Wirklich überzeugen tut der Analyse zufolge also bis auf den Torwart so gut wie niemand. Trotzdem sollen hier 2-3 Spieler den Unterschied machen, wohl wissend, dass man gerade im Sturm keinen Kracher bekommen wird. Keine guten Aussichten. Eben drum muss man sich fragen, ob die Mannschaft wirklich so wenig kann oder ob ein anderer Trainer doch wenigstens einen Platz im Mittelfeld herausholen könnte. Zumindest ein paar der Spieler, die hier aktuell nicht viel zeigen, haben ja zumindest in der Vergangenheit durchaus schon höheres Niveau als Abstiegskampf 3. Liga gezeigt.

Dass der Kader Schwächen hat, da stimme ich zu. Ob der Trainer völlig unschuldig ist, wie das Reviersport ständig zu betonen scheint, da bin ich aber doch recht skeptisch. Ja sicher, die Anpassung gegen Cottbus war gut und ging voll auf. Aber das war EIN Spiel, wo es so gut lief. Offensichtlich tut er sich mit entsprechenden Anpassungen in den meisten anderen Spielen oder wenigstens einem generell funktionsfähigen Ansatz deutlich schwerer. Was in Sachen Transfers für RWE im Winter überhaupt möglich ist, weiß ich nicht, aber ich bin da wenig hoffnungsvoll. Das wird nicht leichter als im Sommer, wo man sich schon schwer tat. Man wird versuchen müssen, das beste aus der Mannschaft herauszuholen, die man hat. Reviersport hatte übrigens unlängst die Kaderplaner hochgelobt, und RWE selbst hat den Vertrag mit Flüthmann und Steegmann erst kürzlich verlängert. Wenn die beiden so gute Arbeit gemacht haben und der Trainer auch, warum läuft es dann jetzt so schlecht? Das passt doch nicht zusammen. Mir ist das alles zu unkritisch. Zuletzt modifiziert von allanon am 11.11.2024 - 11:29:24

[quote=Einweiser]Der Trainer kann den gewünschten Hafenstrassenfussball einfach nicht umsetzen. [/quote] Hafenstraßenfußball hin oder her, ich glaube, darum geht es nicht in erster Linie. Solange der Fußball erfolgreich ist, wird es kaum Kritik geben, ob der Fußball jetzt "Hafenstraßenfußball" ist (was konkret das auch heißen mag) oder was auch immer. Dabrowski ist hier jetzt schon im dritten Jahr und wirklich guten Fußball gab es hier doch eigentlich so gut wie nie in der Zeit. Auch im letzten Jahr war das doch oftmals immer noch grausig, auch wenn zeitweise die Ergebnisse überraschend gut waren (aber nachhaltig auch nicht, so dass man den zwischenzeitlich möglich erscheinenden Aufstieg dann doch verdient verpasst hat). Aber man hatte nie den Eindruck, dass wir irgendeinen besonderen Plan im Angriffsspiel hätten. Meist hat man sich irgendwie zu einer Torführung gewurschtelt und dann versucht, hinten dicht zu machen. Immerhin die Defensive funktionierte letzte Saison um einen Götze herum. Sicher spielt auch die Kaderqualität eine Rolle, aber ich hatte noch nie den Eindruck, dass der Trainer sich hier ansonsten besonders ausgezeichnet hätte. Aber gut - grundsätzlich war es schwer, überzeugende Kritik in der letzten Saison darzubringen aufgrund der Ergebnisse. Aber wenn die Ergebnisse ausfallen wie jetzt und jetzt sowohl Offensive als auch Defensive ein Totalausfall sind, fällt es schwer, noch große Argumente für Dabrowski zu finden.

Dass die Mannschaft in jedem Spiel gleich gut oder besser war, sehe ich überhaupt nicht. Das ist auch eine recht subjektive Aussage, die ohne konkrete Nennung der Statistiken auch nicht untermauert wird. Zumal Statistiken auch nur eine Abstraktion der Realität sind. Ich hatte auf jeden Fall nicht den Eindruck, dass die Punkteausbeute wegen "Pech" so schlecht ist. Nun gut, die Saison ist noch lang und ich will mir nicht anmaßen, das Endergebnis vorauszusagen. Deswegen finde ich es aber auch erstaunlich, wenn Reviersport hier bereits von "hervorragender Arbeit" des Kaderplaners und einem "guten Auge für RWE-Verstärkungen" spricht. Dafür sehe ich bisher noch keinen Nachweis.

Kaum zu glauben, dass er einen solchen Entwicklungssprung gemacht haben soll. Ich hatte damals drei Kreuze gemacht, als klar war, dass er nicht fest verpflichtet wird durch RWE. Ein paar Anlagen hatte er ja durchaus, aber was Spielintelligenz, Torabschlüsse und Flanken betrifft war das ja nicht auszuhalten, was er Woche für Woche gezeigt hat. Kein Spieler hat mich mehr geärgert in der Saison als er.