Es war ein mal ein Kino. Mittelgroß lief prima. Es gab sogar Ambitionen mit den großen Kinopalästen mit zu halten. Es wurde in Technik investiert. Leider nicht immer in die richtige. Es wurden Berater hinzugezogen. Leider auch nicht immer die richtigen. Es kam wie es kommen musste. Es wurden nicht mehr die aktuellen Filme gezeigt, die Besucher blieben aus und irgendwann waren die Ausgaben höher wie die Einnahmen. Es gab noch Stammgäste aber die haben nicht ausgereicht. Die Schulden wuchsen und das Kino musste verkauft werden. Gekauft hat es dann eine Gruppe ehemaliger Besucher. Die hatten zwar keine Ahnung vom Kinogeschäft, wussten das aber nicht und sind deshalb frohen Mutes an die Aufgabe herangegangen. Leider mit nur mäßigem Erfolg. Zwischendurch hat es mal so ausgesehen, als wenn alles gut werden würde. Aber der gute Wille hilft halt nicht immer. Es wurde schlimmer. Immer schlechtere und ältere Filme, die Technik veraltet und die Sessel verschlissen. Obwohl die Leistung immer schlechter wurde blieben einige Stammbesucher dem Kino treu. Da hatten die Besitzer eine tolle Idee. Kurz vor Weihnachten schrieben sie die Stammkunden an: "Hallo, wir wissen Deine Kinobesuche sehr zu schätzen. Damit das Kino weiter bestehen kann werden wir zukünftig noch schlechtere Filme zeigen oder auch mal gar keinen. Außerdem erhöhen wir die Preise um, sagen wir mal, 9% und hoffen auf dein Verständnis". Wie wird die Geschichte mit dem Kino wohl weitergehen? Kennt nicht jeder so ein Kino in seiner Stadt? Immer schlechtere Leistung mit Preiserhöhungen zu begleiten war noch nie so eine gute Idee.

Suchen wir einen neuen Finanzvorstand? Der Verlauf des Aktienwertes von trivago erinnert auch ein bisschen an den Niedergang des S04. Ist aber auch egal. Hefer positioniert seine offiziellen Bodyguards. Seine Machtposition wird er weiter festigen und mit seinen Vertrauten in den Gremien und der NK wird er wohl so lange machen wie er will. Aber er ist ja völlig legitim an die Macht gekommen. Allen war seine Vergangenheit und sein Umfeld, seine Förderer bekannt und er ist von der Mehrheit bei der JHV gewählt worden.