Wie immer: Schuld ist laut den Chaoten die Polizei. Wie kann es auch anders sein?

Eins muss man aber anerkennen: Der aktuelle Vorstandschef hat nach monatelanger Funkstille in diesem Interview doch halbwegs klare Antworten gegeben und die Misere, in der der KFC eigentlich seit Jahren steckt, bestätigt. Und ja, wir haben wieder einmal gehört, dass der KFC mit potenziellen Sponsoren in "guten Gesprächen" ist und man in Kürze mehr sagen kann. Aber was soll der Vorstand anderes sagen? Ich kann gut verstehen, dass viele mögliche Sponsoren bei der Vorgeschichte abwinken oder sich sehr überlegen, ob sie wirklich einsteigen.

Jetzt bin ich verwirrt: Der Herr Seriös - auch KFC Prawda genannt - hat uns doch immer wieder bestätigt, dass alles, sportlich und finanziell, im Plan ist. Und jetzt sagt der Clubvorsitzende, dass die Finanzierung der Saison keineswegs gesichert ist, sondern von Sponsoren abhängig, die es noch nicht gibt. Das, was viele hier vermuten, wird langsam Wirklichkeit, auch wenn uns der Herr Seriös noch so viele Plattitüden vorsetzt.

Man könnte dieses, seit Jahren größer werdendes Problem, schon in den Griff bekommen. Wenn die Vereine wollten. Die belassen es aber jeweils bei den gleichen Bekundungen und gut ist. Weil diese Chaoten ja so gute Stimmung ins Stadion bringen, mit monotonen Schmähgesängen, Raketen, die oft genug in die Zuschauer geschossen werden, Verneblung des Stadions mit giftigen Dämpfen und Prügelexzessen. Es wird immer schlimmer und langsam muss der friedliche Fan überlegen, ob er das Risiko eines Stadionbesuchs eingehen will. Geschweige denn, wie es früher üblich war, die Kinder mitnehmen. Es ist traurig, dass die Vereine Kriminellen Woche für Woche einen Freibrief für ihre Machenschaften geben. Zuletzt modifiziert von thoms am 05.09.2024 - 11:32:28

awg: Wie stellst du dir vor soll die Polizei friedliche Fans vor diesen Krawallbrüdern schützen? Woche für Woche gibt es in den Stadien Straftaten und da kann ich es verstehen, dass die Polizei zu Maßnahmen dieser Art greifen muss. Das nennt sich Prävention und ist in dem Fall, in dem Straftaten zu erwarten sind, gerechtfertigt. Ich denke, die weit überwiegende Zahl der friedlichen Fans befürwortet das Vorgehen der Polizei. Zumal die Zahl der festgestellten Sturmhauben, Schlagringe, Zahnschutz und Messer ja dokumentiert, was wieder einmal geplant war. Ich finde es erstaunlich, wenn von dir die Täter und nicht die Opfer geschützt werden sollen.

Ich persönlich finde es unverhältnismäßig, wenn Chaoten mit Sturmhauben, Zahnschutz und Messern ein Fußballspiel besuchen wollen. Und bin nebenbei froh, wenn die Polizei verhindert, dass diese Krawallmacher auf harmlose Fans losgelassen werden.

Einmal RWE immer RWE stimmt auch für mich. Ich bin vor über 50 Jahren aus Essen weggezogen, habe 30 Jahre in Köln gewohnt und jetzt seit mehr als 20 Jahren im Sauerland. Trotz all der Jahrzehnte zieht es mich immer wieder an die Hafenstraße. So ist es nun mal, wenn man als kleiner Steppke mit Opa, Vater, Onkel und Cousins zur Hafenstraße geht. Das sind Erinnerungen, die bleiben. Auch, das muss ich gestehen, wenn zuerst mehr das Eis, die Cola oder die Bratwurst gelockt haben.

Wenn Chaoten, ausgerüstet mit Sturmhauben, Zahnschutz und Messern, zu einem Auswärtsspiel fahren, tut die Polizei gut daran, das zu unterbinden. So etwas nennt sich Prävention.

Ein Trainer, der einen Spieler öffentlich so losstellt, hat seinen Job verfehlt. Gut wäre es gewesen, wenn er zurückgetreten wäre. Schade, dass er diese Einsicht nicht besitzt. Andererseits, wen wundert es?

Der Wahnsinn beim KFC geht munter weiter, wahrscheinlich nicht mehr lange. Irgendwann in nächster Zeit ist dann Schluss und wir wissen nicht mehr, über was wir uns wundern sollen. Aber der Herr Seriös wird uns sicher mit warmen inhaltsleeren Worten erklären können, was denn nun wieder ist. Ein neuer Trainer, der wenige Tage im Amt ist, um für kurze Zeit zum Sportdirektor "befördert" zu werden und dann plötzlich ausscheidet. Das schaffen die meisten Clubs nicht, der KFC ist in solchen Kapriolen aber geübt. Seriös geht anders.