Der Essener Trainer kommt am Spielfeldrand viel zu statisch rüber. Er dürfte auch einer der schwersten Übungsleiter der gesamten Trainerzunft sein. Zwar ist er ca. 1,98 m groß, dennoch kommt er sehr massig rüber. Tuchel z. B. ist ca. 2,10 m groß, war aber in Dortmund trotzdem rank und schlank.

Es gibt auch Fälle im Amateurbereich, wonach zwar der Verein weiter besteht, jedoch die Fußballabteilung mangels Spieler aufgelöst wird. Fußball ist ein Mannschaftssport, der viel Training und Teamgeist erfordert. Allein diese Eigenschaften sind in Deutschland generell auf dem Rückmarsch. Wenn es dann auch finanziell nicht lohnt, überlegt sich mancher Jugendlicher, ob er nicht einen (Individual-)Sport betreibt. Die Zeiten, wonach Jugendliche fast automatisch sich dem Sport Nr. 1 Fußball anschließen, sind vorbei. Vor kurzem las ich von einem Fall in Bayern, dass zwar die Kommune dem Vereine einen neuen Trainingsplatz für 180.000 Euro baute, der Verein aber seine Mannschaft kurz danach vom Fußballbetrieb abmeldete. Man bekam die notwendigen Spieler nicht mehr zusammen. Zuletzt modifiziert von kik1966 am 18.06.2017 - 19:24:17

Bei Chemnitz und Erfurt steht derzeit gar nicht fest, ob sie die Lizenz für die 3. Liga erhalten. Die Haushaltslöcher sind sehr groß. Möglicherweise bleibt Paderborn in der 3. Liga drin und Viktoria Köln steigt als Verlierer der Relegation trotzdem auf. RWE sollte auf jeden Fall auch eine Anfrage an den DFB richten. Da der DFB großen Wert auf finanziell gesunde Vereine legt, könnte RWE trotz im Augenblick fehlender sportlicher Qualifikation in die 3. Liga aufgenommen werden.

Viktoria Köln wird der Regionalliga West nach der heutigen Heimniederlage gegen Jena erhalten bleiben, Paderborn kommt obendrein als Absteiger aus der 3. Liga hinzu. Die Chancen von RWE, so schnell die 4. Liga verlassen zu können, sind extrem gering. Wie man sieht, sagt die Meisterschaft der 4. Liga gar nichts aus über die Spielstärke. Die gesamte Saison 16/17 der Regionalliga kann man jetzt als sportlich eher wertlose Veranstaltung betrachten, wenn man mal von der Abstiegsausspielung in die 5. Liga absieht. Der große Gewinner ist eigentlich RWO, das erst gar keine Gelder für die 3.-Liga-Lizenz ausgab. Die das taten, gucken jetzt in die Röhre. Die Saison 17/18 wird nicht viel anders sein.

RWO will ebenso wie RWE zum Saisonschluss seinen Fans noch eine Ohrfeige verpassen. RWO und RWE agieren im Gleichschritt - im schlechtesten Sinne.

Ein paar Minuten vor Spielschluss steht es beim Absteiger 1:1. Ganz egal, wie das Spiel noch ausgeht, es zeigt eines ganz deutlich, was man in der nächsten Saison von RWE zu erwarten hat: Ich befürchte, erneut nichts Gutes. Das Spiel ist eine Frechheit und Ohrfeige für jeden RWE-Fan, der den Weg dorthin sich angetan hat. Zuletzt modifiziert von kik1966 am 20.05.2017 - 15:45:09

Der MSV-Wiederaufstieg ist um so mehr erstaunlich, da es sich um die einzige sportliche Steigerung eines Ruhrgebietsvereins 3. Liga aufwärts handelt. Dortmund und Schalke haben Terrain verloren, Bochum ebenfalls - aber der MSV fällt aus dieser Negativserie heraus. Der Stadt Duisburg geht es wie fast allen Ruhrgebietsstädten nicht gut, wie wir alle wissen. Hoffentlich ist der erneute Abstieg nicht wieder vorprogrammiert. Ob der MSV finanziell es sich leisten kann, sportliche Verstärkungen zu holen, die dringend notwendig wären, können nur Insider beantworten. Man fragt sich, warum man nicht wenigstens auf dem Niveau von so grauen Mäusen der 2. Liga wie Sandhausen und Heidenheim spielen kann, die jetzt ein paar Jahre ohne Probleme die Klasse halten können. Beide Städte in BW sind gegenüber Duisburg direkt Kleinstädte. In jedem Fall hat der MSV für eine extreme positive Überraschung gesorgt.

[quote=lefty1] Erzfeind...super Schreibstil...Reviersport trifft die gleiche Wortwahl wie ein gewisser Herr Hoeness in München als Feindbild RB Leipzig..bin mal gespannt ob sich hier jemand entschuldigt...Rivalität ja...Feinddenken NEIN!!! Wir sind doch nicht im Krieg..ihr Einsatz Herr Herms..stellen Sie das bitte klar! [/quote] Ich sehe es auch so. Es gab mal in Deutschland eine Zeit, da wurden die Deutschen durch den Staat im Geiste erzogen, Frankreich wäre der "Erzfeind" und es wäre das Natürlichste auf der Welt, dass die Bürger als Soldaten aufeinander schießen. Diese Zeiten sind Gott sei Dank vorbei, der Begriff "Erzfeind" stammt aber aus dieser unseligen Zeit. RWO und RWE sind heute eher Leidensgenossen im Elend der 4. Liga.

Ich bringe einmal ein positives Gegenbeispiel, m. W. auch ein Spiel RWE - RWO am vorletzten Spieltag: RWE - RWO 1:0 in der Saison 1967/68. Beide Teams konnten Meister werden in der damaligen Regionalliga West (2. Liga damals). Ich war damals ein kleiner Junge, für das Spiel hätten 100.000 Karten verkauft werden können (Zitat Ernst Huberty in der ARD-Sportschau). Vielleicht war einer der Foristen hier damals sogar im Stadion. Das Spiel wurde durch ein Eigentor von Wilbertz entschieden, Brozulat wurde vom Platz gestellt, RWO war trotz 10 Spielern überlegen - es hat aber nicht gereicht. RWE kam in die Bundesliga-Aufstiegsrunde, scheiterte an Hertha BSC. Das Spiel im Frühjahr 1968 war Gänsehaut pur. Wer heute bei dem gleichen Spiel Gänsehaut verspürte......na ja. Zuletzt modifiziert von kik1966 am 13.05.2017 - 12:17:20

Nie war es vorher so was von wurscht, wie dieses Spiel gegen RWO ausgeht. Nie war die Ananas ananasiger als heute. Ich frage mich wirklich, wie man für so etwas Geld ausgeben kann, wenn man nicht ohnehin eine Dauerkarte hat, wobei man dann immerhin seine Zeit opfert. Es tut mir Leid, dass ich solche unpopulistische Gedanken äußern muss. Das Spiel mit diesen Vorzeichen zeigt eben auch, wie weit RWO und RWE gesunken sind. Die Musik spielt eben heute in anderen Regionen.