Allzu hoch sollte man den Wert dieses Mini-Derbys nicht hängen. Bochum steigt wegen der Kohle und der Profispieler ohnehin im Durchmarsch auf und seit der Verbannung an die Berliner Straße und wegen fehlender Perspektiven haben wir in Wattenscheid aktuell ein wenig Fußball-Diaspora. Vor zehn Jahren waren es mehrere Tausende, kommenden Samstag werden ein paar Hundert Bochumer und ein paar Hundert Wattenscheider kommen. Mit mehr als 1200 Zuschauern rechne ich nicht und der sportliche Wert existiert meiner Meinung nach nicht wirklich.

Gegen einen körperlich sehr robusten, kompakten und extrem unangenehmen Gegner holte die SGW hochverdient einen Punkt. An sich ein 3:3-Spiel, was aber zwei großartige Torhüter (die eine Parade von Lenuweit war WELTKLASSE!) verhinderten. Beide wollten bis zur letzten Sekunde den Sieg, was das Spiel bis zum Ende attraktiv machte. Das Highlight der Hinrunde wäre nun Samstag der Derbysieg, aber man muss ja wohl wieder mit Profis bei den 1938ern (tatsächliche Gründung des VfL Bochum) rechnen.

Lieber Christian Brausch. Damit war nicht zu rechnen, schreibst Du. Eine unfassbare Aussage. Die zweite Mannschaft eines Bundesligisten startet in der 5. Liga, mit einem Riesenetat und permanentem Einsatz von Profispielern. Und es war Deiner Meinung nach nicht damit zu rechnen, dass die einen Durchmarsch machen? Na, dann können wir ja froh sein, dass sie mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Ich bitte um seriösen Journalismus!

Das Pfeifen im Walde, nachdem man gegen uninspirierte Leverkusener einen Punkt gerettet hat. Sollte das nächste Spiel verloren gehen, ist der Hecking-Effekt schnell verpufft.

Die ersten 30 Minuten waren wieder mal Grütze. Zweikämpfe wurden nicht richtig angenommen, der letzte Funken Laufbereitschaft und Einsatzwille fehlten. Doch dann schien die Mannschaft begriffen zu haben, dass es mit 80 % niemals zu einem Sieg in der Liga reichen wird. Dann gab es 100 % bis zum Spielende und das wurde belohnt. Der Einsatz von Broos hat sich rentiert, er hat gezeigt, dass man nicht immer quer spielen muss, sondern auch durchaus mal den Ball direkt ins Tor ballern darf. So sind wir auch gegen Gievenbeck nicht chancenlos.

Kluge Aktion der Bochumer. Kein freier Vorverkauf. Aber eine Person darf 10 Tickets bestellen. Wer dann die anderen 9 Erwerber sind, wird sich im Nachhinein kaum verfolgen lassen.

Ich denke, dass es fahrlässig ist, auf Leute wie Kacmaz und Firat in der Startelf zu verzichten. Auch wenn die Mannschaft in der Offensive in der ersten Halbzeit viel Pech hatte, darf man sich so dilettantisch keine Gegentore einfangen. Für mich war Erkenschwick schwach, bieder und absolut schlagbar. Dort zu verlieren gleicht einem Armutszeugnis. Die kommenden Spiele gegen Rhynern und Gievenbeck sind derzeit so nicht machbar. Es fehlt weiter ein Torjäger. Nnaji allein kann es nicht richten, leider fehlt auch einem David Loheider die Qualität, um in der Oberliga zu bestehen. Vielleicht sollte mal mit drei Stürmern gespielt werden und ein Fynn Broos in die Startaufstellung. Und Kacmaz und Firat müssen in die Startelf.

Na ja, ein bisschen Clickbait darf vielleicht sein, wir lesen ja umsonst. Ansonsten kenne ich die neuen Leute nicht. Ich hoffe, sie schaffen es diese Herkules-Aufgaben zu bewältigen und wünsche ihnen viel Glück. Ohne Christian Fischer wäre die SGW sicher in den vergangenen Jahren nicht klargekommen, ich danke ihm von Herzen für seinen großen Einsatz und wünsche ihm alles Gute im neuen Lebensabschnitt!

Reviersport, im Ernst? Wie kann man den Fusionsclub RW Ahlen, hervorgegangen aus dem Kommerzkonstrukt LR Ahlen als TRADITIONSVEREIN bezeichnen??? Das war RB Leipzig schon lange vor den Dosenidioten! Zumindest scheint man in Ahlen noch mit der Kohle rumzuschmeißen zu können, denn für Nüsse spielt Pourié sicher nicht.

Nette Einschätzung von ihm, was die bisherigen Karrierestationen betrifft. Viel Glück am Stimberg, nur bitte nicht gegen uns ;-). Was seine Zeit bei der SGW betrifft, muss man leider sagen, dass er bei den meisten Einsätzen eher enttäuscht hatte. Ich bin auch etwas überrascht, dass in Erkenschwick Stamm spielt. Doch das sei ihm gegönnt.