Rund um die Hafenstraße [Archiv Juni 2010 - Juli 2016] |
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Je mehr Abstand ich zu dem Spiel von gestern gewinne, umso entsetzter bin ich. Nach dem Ausgleich "Wrobel raus" zu rufen, ist unterste Schublade. Was geht wohl dann in den Köpfen der Spieler vor? Sie haben unterirdisch gespielt, klar, aber sie werden noch abgestraft, nachdem zumindest das Ergebnis noch einigermaßen gedreht wurde. Der Mob fordert den Kopf des Trainers und will den RWE verlieren sehen. Unglaublich!
Allerdings habe ich auch einen ganz dicken Hals auf meinen RWE. Ich kann natürlich nur aus Sicht des Außenstehenden und Zuschauers meine Anmerkungen und Fragen formulieren:
Hat der Verein mit Ausgabe des Saisonziels Platz 3 nicht eine verantwortungslose Erwartungshaltung erzeugt, gerade auch auf Grund der Tatsache, dass unser finanzieller Spielraum noch immer sehr eingeschränkt ist?
Personelle Entscheidungen des Trainers sind für den einfachen Fan nicht mehr nachvollziehbar (Lemke, Heppke, warum hat Wingerter gestern von Anfang an gespielt?)
Welche Rolle spielt Jamro im Verein, er ist ja komplett abgetaucht?
Wie kann es sein, dass der Trainer seinen Kapitän dermaßen demontiert? Warum hat er ihn als Innenverteidiger über Wochen verheizt? Warum habe ich das Gefühl, dass Heppke nach seinem Reviersport-Interview vom Trainer abgestraft wird.
Passt Knappmann, bei all seinen Qualitäten, überhaupt in unser Spielsystem? (Alternative Koep-Platzeck im 442-System.
Es gibt Fragen über Fragen, die letztendlich unsere Krise verdeutlichen. Ich warne allerdings davor, in den Prozess der Selbstzerfleischung einzuläuten. Die besonnenen Kräfte auf allen Seiten müssen das Ruder übernehmen und uns aus der Krise steuern. Ein "Wrobel raus" ist zu einfach. Zu glauben, ein Trainerwechsel wird das Problem lösen, ist zu blauäugig.
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
Guten Morgen in die Runde. Nach jahrelangem Mitlesen habe ich mich entschlossen ein wenig mitzumischen.
Skandalös ist für mich die Rolle des Aufsichtsrates. Mit Bückemeyer und Genge stehen zwei Personen an der Spitze, die ihr Brot als Vorstand bzw. Geschäftsführer bei städtischen Töchtern verdienen. Ihre Rolle sollte einmal genau hinterfragt werden.
Bei Bückemeyer bin ich mir ziemlich sicher, dass nach der Ära Strunz sein Interesse an RWE erloschen sein dürfte. Aber Claus-Werner Genge war jahrelang vor Bückemeyer Vorsitzender des Aufsichtsrates und ist nunmehr sein Stellvertreter.
Diese Herren sind in ihrer beruflichen Eigenschaft Kontrollgremium eines ehrenamtlichen Vereinsvorstandes. Mit welchem Verständnis sie ihr Amt ausüben, ist vollkommen nebulös.
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
Nach über 20 Jahren Mitgliedschaft bin ich soeben aus der SPD ausgetreten. Um ein persönliches Zeichen zu setzen, werde ich Mitglied bei RWE.
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