Hassans Corner: Schalke ist das heruntergefallene Stück Salami |
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Königsblau, GLÜCK AUF!
Bin neu und das ist meine erste Wortmeldung.
Ich bin fast schon exzessiver Leser der Kommentare rund um Schalke und besonders des Echos auf Hassan´s Analysen.
Hassan an dieser Stelle von mir; ALLE DAUMEN HOCH!!!
Ich finde nicht, daß der Schalker Anhang zur "Nörgeltruppe" mutiert. Im Gegenteil, subjektiv nehme ich in allen beiträgen die Liebe und die Sorge zum Verein wahr.
Möchte auch an meinem Gefühlsleben zum Thema teilhaben lassen.
Ich bin seit nunmehr zwanzig Jahren glühender Anhänger von S04. ganz ehrlich, wir Schalker haben es nicht einfach. Früher nicht und aktuell schon mal gar nicht.
Der wesentliche Unterschied zu früher ist aber gewaltig.
Früher Stand ein harter Kern von Spielern auf dem Platz, es waren nicht immer Fussballgötter, aber das waren Jungs mit HERZ. Früher musste man sich nur selten für Niederlagen schämen, weil sichbar war, das die Truppe auf dem Platz gegeben hat, was zu geben war.
früher gab es einen Charly Neumann und ein Rudi Asshauer, die nur die Interessen des Vereins und der Schalke-Familie vertreten haben.
Heute besteht die Führungsetage aus eingekauften Verwaltungsangestellten. Ich sehe keinen, der sein herzblut für den verein geben würde.
Früher hatten wir Spieler, die das S04-Wappen auf dem Trikot nicht für die Kameras geküsst haben, sondern aus tiefer Emotionalität.
Ich meine erkennen zu können, daß nach dem "Abgang" von Rudi und dem Verlust von Charly die Seele des Vereins auf der Intensivstation liegt. Vielleicht hoffe ich aus egoistischen Gründen, daß sie noch nicht tot ist...
Ich habe mich immer geweigert den Club aus Süddeutschland als beispiel ranzuziehen, aber die haben es über Jahrzente geschafft, Identifikationsfiguren langfristig in tragenden Funktionen zu binden.
Wo sind unsere? Wo ist ein Olaf Thon? Wo ist Bujo? Wo ist Yyyyyyyves? Oh, mein Gott! Mein Herz blutet! Wenn ich weitermache, wird die Liste lang...
Ohne den aktuellen Akteuren auf dem Platz zu nahe treten zu wollen, wer von ihnen würde sich aktuell hinstellen und sagen, daß es für ihn nur diesen einen Verin gibt??
Der letzte dieser Sorte war, meine ich, Bordon.
Wie weit sind wir gekommen, daß ein in Buer geborener und im Verein großgewordener Junge, nachdem er dem Verein den Rücken gekehrt hat, ganz öffentlich rausposaunt, er könne ja nichts für seinen Geburtsort? Derselbe philosophiert bereits, wiederum öffentlich, über eine Karriere nach der Karriere bei ebendem ANDEREN Verein.
Es tat verdammt weh, nach der Derbyniederlage ohne wenn und aber zugeben zu müsse, daß sie absolut verdient war. Noch mehr tat es weh, zu erkennen, daß die anderen nicht nur Fußballerisch besser waren, sondern auch emotional...
Ich bin nicht religiös, aber ich bete, daß dieser unsägliche Zustand baldmöglichst ein Ende hat.
Schalke ist Fleiß, Kampf, Blut Herz und Stolz! Möge es wieder so sein. GLÜCK AUF!
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