Wir Gelsenkirchener sind es aufgrund der immer schlechter werdenden Verhältnisse in den letzten Jahren gewohnt, von anderen nur belächelt zu werden. Es macht den meisten von uns aber mittlerweile relativ wenig aus, wenn andere auf uns herab schauen. Durch den sogenannten Strukturwandel sind wir, um es in der Fußballersprache auszudrücken, nach unten durchgereicht worden. Von der Bundesliga quasi in die Kreisliga, sozusagen. Glatter Durchmarsch. Immer weniger Industrie, dadurch immer weniger Arbeitsplätze. Dem zufolge Jahr für Jahr sinkende Kaufkraft. Traditionsreiche Geschäfte, welche über Jahre zur Bahnhofstrasse gehörten wie Ernst Kuzorra zu Schalke, machten nacheinander “dicht“. Allen voran das Westfalenkaufhaus, in unserem Volksmund “die“ WEKA genannt. Dieses war doch unser ganzer Stolz. Viele weitere Gelsenkirchener “Institutionen“ folgten. Auch wenn diese Stadt im Laufe der Zeit vieles von ihrem früheren “Charme“ verloren hat, lebt sie noch und wird von vielen ihrer Bürger trotz vieler Missstände gemocht. Von vielen sogar geliebt. Ähnlich verhält es sich mit dem FC Schalke 04. Schalke wäre nicht Schalke, wenn es nicht ständig auf und ab gehen würde. Wirtschaftlich schon etliche Male kurz vor dem “Kollaps“. Sportlich schon zig Male vor dem Abgrund. Trotzdem immer wieder aufgefangen und aufgestanden. Jetzt waren wir viele Jahre mal wieder oben auf. Vielleicht geht es nun wieder bergab. Ja und. Bei Schichtanfang geht es immer bergab. Und bei Schichtende geht es auch wieder bergauf. So lange die Lampe genug “Saft“ um uns zu leuchten, so lange finden wir auch den Weg zum Korb, welcher uns wieder nach oben bringt. Wir müssen halt nur aufpassen, dass unser Licht nicht ausgeht! Und das Licht ist hierbei der Fan! Auf Schalke vermutlich mehr als irgendwo anders! Glückauf!
Bildung ist das Leben im Sinne großer Geister mit dem Zwecke großer Ziele.
(Friedrich Nietzsche)