Ich finde, daß hat nichts mit Arschkriecherei zu tun. Ein gutes Verhältnis mit der Stadt kann nur zu unserem Vorteil sein. Angesichts der sehr gespannten persönlichen Verhältnisse zwischen den Vorgängern von Welling und dem OB halte ich es für das absolut richtige Signal den OB bei Amtsantritt als einen der ersten anzurufen. Auch aufgrund persönlicher Feindschaften und Intrigen ist RWE insolvent gegangen. Wenn sich dann ein neuer leitender Angestellter bei seinem größten Gläubiger und Mäzen vorstellt, kann ich das nur begrüßen.

Im Übrigen sehe ich absolut gar keinen Grund in der jetzigen Situation gegen den OB zu schießen oder die Vergangenheit wieder minutiös aufzuwärmen. Die Stadt Essen hat dem Verein mehr als oft und mehr als genug geholfen - die Fehler sind vom Verein begangen worden. Das muß man bei aller berechtigten Kritik, die man an der Stadt üben kann, einfach mal klar sehen.

Ich hoffe, daß RWE nie wieder so abhängig von öffentlichen Zuwendungen wird und aus eigener Kraft seinen Spielbetrieb und alles drum herum bezahlen kann.
Dafür braucht man eine vernünftige Führung, ein qualifiziertes Management und Fans, die diesen Weg auch bei Rückschlägen mitgehen.

@traumzauberer, wie passt bei der Realo-Einstelung Dein Forumsname?

LG vom Pottmats
97th Harbour Lane

Ich fasse das mal als Zustimmung auf, danke.

Mein Name ist Traumzauberer - nicht Traumtänzer


Zuletzt modifiziert von Traumzauberer am 08.10.2010 - 12:53:07

Ich weiß nicht, ob Herr Dr. Welling unserem OB Pass nachlaufen sollte. Wenn der OB es ernst meint, das die Stadtvertreter aus den RWE-Gremien verschwinden sollten, macht es nur sehr beschränkt Sinn, einem solchen Weg zu folgen. Der abgespeckte Stadionbau gibt jedenfalls keinerlei Anlass. Im Gegenteil! Falls das Stadion nun in einer kaum noch zu unterbietenden Art (allerunterster Level!) gebaut werden sollte, liegt der Stadt aus finanziellen Gründen wahrscheinlich mehr daran, den Verein RWE als Ankermieter für dieses Objekt zu gewinnen als umgekehrt. Sollte das neue Stadion nicht Bundesligatauglich sein, und alles spricht dafür, hat der Verein keine zusätzlichen Vermarktungsmöglichkeiten sowie keine Perspektive höherklassig zu spielen. Der Verein könnte in jedem x-beliebigen Stadion spielen, mit weitaus geringeren Mietzinsverbindlichkeiten. Als Alternativen sehe ich z.B. das Stadion am Hallo, die Bäuminghausstraße usw. Im krassesten Fall kann der RWE in einer anderen Stadt- z. B. Wattenscheid) spielen. Vielleicht geht den Stadtverantwortlichen dann endlich ein Licht auf und sie sehen sich mit ihrer eigenen Unfähigkeit und Untätigkeit konfrontiert. Ich weiß, die Aussagen haben eine gewisse Sprengkraft, wären jedoch für unsere Stadtväter sicherlich eine nicht zu unterschätzende Überraschung und das am liebsten nach Stadionfertigstellung.


Zuletzt modifiziert von chopperkrad am 08.10.2010 - 12:49:52

.. von den kleinkindern in meiner näheren umgebung höre ich schon mal den spruch:

"wenn du mich zwingst Spinat zu essen, esse ich gar nichts mehr und wenn ich dann tot bin, bist Du schuld"

kindlich eben - wir hingegen sind auf nicht absehbare zeit auf die unterstützung der Stadt angewiesen. bemühen wir uns doch um ein gutes verhältnis damit wir wachsen und auf eigenen füßen stehen können.

nur zur erinnerung: das insolvenzverfahren ist noch nicht abgeschlossen.

Das ist kein Nachlaufen - es ist lediglich ein völlig normaler und kluger Vorgang, daß man sich vorstellt, wenn man einen neuen Job anfängt. und damit zum Ausdruck bringt, daß man konstruktiv und vernünftig miteinander umgehen will. Und vergiß bitte nicht, daß die Stadt Essen einen Großteil ihrer Forderungen abschreiben kann, mit Ausnahme der Insolvenzvereinbarung.
Ich würde mich mit meiner Bank, wenn ich Kredite habe, auch um ein vernünftiges Verhältnis bemühen, anstatt Streit anzufangen oder zu provozieren.

Die von Dir geschilderten Alternativen sind für mich keine. Wir brauchen ein neues Stadion, daß auch der hoffentlich positiven Zukunft von RWE gerecht wird. Da wir kein Geld haben, brauchen wir jemanden, der es bezahlt. Die Stadt Essen will einen Großteil davon bezahlen. Also sollte man mit deren obersten Politiker keinen Streit anfangen, und kann sich ruhig mal hinbewegen.

Unfähigkeit hat es gegeben, sowohl seitens der Stadt, als auch vom Verein, aber das wird weder ein (ehemaliger) Verantwortlicher des Vereins zugeben, noch ein Politiker. Untätigkeit kann ich nicht erkennen. Man hat stets irgendwas unternommen, aber zu oft war es nur Aktionismus, der zuviel Geld gekostet hat.


Zuletzt modifiziert von Traumzauberer am 08.10.2010 - 13:20:17

Es ist heute äußerst verbreitet, pauschal auf "die Politiker" einzudreschen, ihnen grundsätzlich unredliche Motive vorzuwerfen und sie als von fremden Interessen "ferngesteuert" zu bezeichnen.
Ich halte solche Pauschalisierungen für grundfalsch und letztlich für demokratieschädlich, weil sie eine allgemeine Politikverdrossenheit befördern - und ich halte das RWE-Forum für keinen geeigneten Platz, um eine solche - heute allerdings beliebte - generelle Politikerschelte zu betreiben. Ich empfehle den Off-Topic-Thread dafür. Mich zumindest nervt es hier.

@ Lupus; wenn wir uns auf die Stadt verlassen, dann sind wir verlassen. Die Aussagen von OB Pass lassen doch in dieser Hinsicht keinerlei Spekulationen zu. Die Stadt zieht nicht nur ihre Vertreter aus den RWE-Gremien zurück- sondern kurzfristig auch das Sponsoring auf Null. Ausschließlich Ehrenämter sind erwünscht. Die Zukunft des Vereins liegt im privaten Sponsoring und das ist auch gut so. Man sollte sich als Verein nie von der Politik abhängig machen, dafür ist das Verfalldatum von Politikern zu schnelllebig. Das Beispiel hatten wir gerade. Es ist uns schlecht bekommen. Im Zusammenhang mit dem neuen Stadionbau wird häufig von der Verschwendung von Steuergeldern gesprochen. Ein Paradebeispiel von Steuergeldverschwendung ist die Ablösung der Altschulden von Kölmel durch die GVE einen Monat vor der Insolvenz. Der dafür abgelöste Betrag hätte ansonsten weiterhin unter dem Gläubiger Kölmel im Insolvenzplan seinen Rang gefunden und hat keinerlei positive Auswirkung auf die Abwicklung der Insolvenz bzw. der RWE-Verbindlichkeiten gegenüber seinen Schuldnern. Allein der Name des Gläubigers hat sich hierdurch verändert (GVE/Kölmel) und nicht die Höhe der Vereinsschulden. Wir stehn immer wieder auf! Ein Satz zum "Verifiziertem Mitglied:" Die Menschen sind nicht Politikverdrossen sondern Politikerverdrossen. Das ist ein erheblicher Unterschied. Ganz im Gegenteil, ich glaube, die Bürger waren schon lange nicht mehr derart an Politik interessiert, wie zur Zeit.


Zuletzt modifiziert von chopperkrad am 08.10.2010 - 13:28:37

Ich schätze mal so ein Knaller wird es nicht sein, da Hendrik sogar sagt das es bisher noch nicht so deutlich gesagt wurde, also ist es aber schonmal im Umlauf gewesen. In welcher Hinsicht sehen wir ja dann.
Ein richtiger Knaller wäre für mich gewesen wäre es um den Stadionneubau gegangen, denn dies ist mit einer der wichtigsten Entscheidungen für eine positive Grundlage in den nächsten Jahren....

Pokalschulden beim ETB von Gönner beglichen.
Verfahren eingestellt.
RWE zahlt 75 € Verfahrenskosten.

Ich hätte mich natürlich auch über gute Nachrichten zum Stadionbau gefreut, aber realistiasch betrachtet kann der OB nicht in einem Interview etwas vorwegnehmen, was noch nicht durch den Rat der Stadt Essen abgesegnet worden ist.

Ich denke, nach Hendriks neuerlichen Andeutungen, hat es eher etwas mit dem Rückzug der Stadt aus dem Verein zu tun. Vielleicht wird er deutlich gesagt haben, das RWE in Zukunft allein klar kommen muß, ohne jegliche Unterstützung der Stadt. Ob das eine gute oder schlechte Nachricht ist, wird sich rausstellen.

wo gibt es die Quelle dazu ??????????

Quelle:
Altmanager von einem der beteiligten Vereine


Zuletzt modifiziert von essener53 am 08.10.2010 - 14:06:36

Es wundert mich, dass die Aussagen von Pass zur städtischen Vertretung in den Gremien einfach so als Gesetz akzeptiert werden.

Ist doch voellig offen, ob der OB in dieser Angelegenheit noch was zu melden hat.

Vielleicht nur Nachtreten eines Verbitterten.

Vielleicht auch nicht.

in der konsequenz sind wir einig: wir müssen lernen auf eigenen füßen zu stehen.

verlassen können wir uns auf niemanden, wir brauchen viele mittlere sponsoren. dann kann auch mal einer ausfallen ohne das es schaden anrichtet.

bei der Stadt - besser: den städtisch beeinflussten gesellschaften - bin ich sicher, dass sie nicht auf "Null" fahren wird. der verein ist zu tief in die jugendarbeit eingebunden als das so etwas passieren kann.

selbst wenn deine Null-Vermutung stimmen würde, es wäre tödlich, die Stadtführung nicht zu hofieren. in dieser welt lebt man gut, wenn man freude hat, die freunde haben, die jemand kennen, der helfen könnte.

wer keine freunde hat, ist ein armer hund und geht pleite (wie figura zeigt).

mir geht es übrigens blendend.

... sicher nicht!

egal wie ein OB heißt und wo er OB ist, er ist immer der Chef der Stadtverwaltung mit sehr viel ermessens-spielraum. und feinen drähten zu den regierungspräsidenten und zum land. ob ratsbeschlüsse in 1 monat oder 20 jahren umgesetzt entscheidet er.

es ist schon richtig: nur "lonely riders" sind wirklich frei. aber die müssen auch nachts ohne decke mit ihrem pferd im freien schlafen.

suchen wir leute, die sagen sie wären unser freund.



.


Zuletzt modifiziert von lupus am 08.10.2010 - 16:12:43

Danke für den Link zum "Wendelsteiner Anstoß"

Ein Blick auf die aktuelle Lage in den drei Regionalligen zeigt, wie dringlich das Problem weiterhin ist.

NORD

Hier behauptet sich Chemnitz mit 25 Punkten noch wacker vor Red Bull Leipzig und WOB II (mit LGK als neuem und altem Trainer), beide je 19 Punkte. 6 von 18 Teams sind Zweitvertretungen.

SÜD

Hier besetzen mittlerweile auch schon 9 von 18 B-Mannschaften die Plätze.

Und Kassel (26) Punkte hat aktuell sage und schreibe FÜNF Zweitvertretungen im Nacken: 1860 II (21), Hoppenheim II (20), Freiburg II (20), Eintracht F. II (19) und KSC II (18). Super, oder?

WEST

Die Lotte liegt mit 18 Zählern vorn, dahinter lauern aber mit je 17 Zählern die kleinen Geißböcke und Herne-Ost II. 10 von 18 Mannschaften sind Zweitvertretungen.

Insgesamt sind von 54 Teams damit 25 B-Mannschaften - ein prozentualer Anteil von 46 Prozent. Damit ist das Ende der Regionalliga und der letzten darin spielenden Traditionsvereine vorprogrammiert. Man kann Chemnitz und Kassel nur wünschen, dass sie sich dieses Pack vom Leibe halten, aber wetten würde ich darauf nicht. Zumal RB Leipzig sicher in der Winterpause noch einmal auf Einkaufstour gehen wird, um den Aufstieg notfalls zu erkaufen.


Zuletzt modifiziert von bosco am 08.10.2010 - 17:56:52

Es ist schon ein erheblicher unterschied bei wenn man Schulden hat.
Den der eine Schuldner ist bei den Rueckzahlungen freundlicher gestimmt als der andere.
Und bei einer Insolvenz geht es um Schuldenversicht, bei den die GVE vieleicht
eher bereit ist viel geld in den Schornstein zu blasen als ein Investor der bei vielen
Clubs noch Geld eintreiben will und durch ein Exempel klar machen koennte das man
mit ihn nicht spielen darf.

Fast das STADION an der Baeumighausstrasse auch ueber 6000 Fans,die haben wir schliesslich zur Zeit,und wenns sportlich so weiter geht werden es noch mehr.
Dann sollstest du vieleicht beim Umzug in eine ander Stadt vieleicht auch mal ne Turnhalle in erwaegung ziehn.

Tut mir leid,aber ich sehe deine Vorschlaege als unlogisch.
der einzgste weg ist es das man zusammen mit der Stadt auf einen fuer den verein vernuenftigen und fuer die Stadt bezahlbaren nenner kommt.
Und dabei kanst du es drehen und wenden wie du willst,wir sitzen am kuerzeren Hebel und sind auf die Stadt angewiesen.