Die Leiden der Fanbusfahrer

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Wer je schon mal im Fanbus von Fußballvereinen eine weite Reise zu einem Auswärtsspiel mitgemacht hat, der weiß, dass in diesem Land die Busfahrer dieser Fahrten - vor allem nach Niederlagen - das größte Mitleid verdient haben.

Die meisten Busfahrer als Kleinunternehmer sind auf diese Reisen angewiesen, um in der aktuellen Wirtschaftskrise überhaupt noch ein paar Euros zu vedienen.

Als abhängige Angestellte sind sie weisungsunterworfen und müssen fahren, wenn sie ihren Job nicht gefährden wollen.
Also schweigen sie lieber und lassen diese Vorkommnisse zu einem Tabuthema verkommen.

Ein unerkannt bleibender Busfahrer hat vor kurzem darüber sein Schweigen gebrochen.

So eine Reise mit einem Fußballverein, wie sie bei Spieltagen jede Woche quer durch Deutschland stattfinden, ist beinahe
ein Horrortrip, den man so schnell nicht vergisst. 600 km hin und 600 km zurück - vor allem nach Niederlagen der betreffenden Mannschaft, - lassen die Busfahrer um Jahre altern. Kaum einer kann seinen Beruf mehr als ein paar Jahre ausüben, dann sind seine Nerven am Ende.

Mit Beginn der Reise sind die meisten Fans schon betrunken, tonnenweise werden Bierdosen eingeladen und anschließend geleert.

Das Gegröhle dauert von der ersten bis zur nächsten Sekunde. Ohrerschützer sind für die Busfahrer nicht möglich, weil sie der StVO widersprächen und saftige Geldbußen nach sich zögen.

Man fragt sich, wie diese Fans überhaupt noch in diesem Zustand einem Spiel folgen können.

Aber die Krone wird aufgesetzt, wenn es nach Niederlagen wieder ca. 600 km nach Hause geht.

Die Aggressivität, gepaart mit Alkohol, kann in einem solchen Bus die Hölle sein, der niemand entkommen kann

Die Fans lassen ihre Wut an den Inneneinrichtungen der Busse aus.

Was der Körper von 40 Personen Businsassen inhaliert, muss auch wieder raus.
Der Gang zu Bordtoilette ist Dauerzustand während der ganzen Fahrt. Die Spülung, so weit sie nicht irgendwann die Funktion auf Grund der Dauerbelastung aufgibt, rauscht von der ersten bis zur letzten Sekunde.

Die hygienischen Verhältnisse spotten schon nach kurzer Zeit nach Fahrtbeginn jeder Bescheibung.

Oftmals wird dem Busfahrer von alkoholisierten Fans während der Fahrt ins Steuer gegriffen, Unfälle sind dabei vorprogrammiert.

Regelmäßig muss an Autobahnraststätten die Faht unterbrochen werden, weil der Busfahrer und besonders aggressive Fans erst mit Fäusten Auseinandersetzungen lösen und klären müssen.

Geht die Fahrt dann endlich mit der Ankuft zu Ende, muss bis zum nächsten Morgen der Bus gereinigt werden.

Meistens hilft nur noch der Wasserschlauch, um den Bus von verkoteten Resten zu befreien. Nicht selten
findet man auf den hinteren Sitzen die letzten Bierleichen, die noch ihren Alkoholrausch ausschlafen, der z. T. so tief ist, dass sie nicht einmal vom Wasserschlauch stören lassen.

Am nächsten Tag muss der gleiche Bus, zwar mit einem anderen Busfahrer, z. B. eine Kaffefahrt mit älteren Leuten in den Teutoburger Wald antreten,
während der letzte Fan immer noch auf der Hinterbank seinen Alkoholrausch ausschläft.

Man sollte nach diesen Berichten eines betroffenen Busfahrers zukünftig jeden Aufruf zu einer Fanbusfahrt unter einem anderen Blickwinkel betrachten.

Ein Tabuthema muss nicht immer ein solches bleiben. Es ist ein ernstes Problem, das nicht länger unter den Tisch fallen darf.


Zuletzt modifiziert von UlfTimmermann am 14.01.2009 - 09:59:32
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das es nicht immer lustig ist dann ich mir schon vorstellen aber das was du schreibst ist ein bisschen überzogenZwinker
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das ist doch der typ mit den 1000 nicknamen.will nur wieder aufmerksamkeit erregen,mit der scheisse die der schreibt.
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Ich vergaß zu erwähnen, dass der Wasserschlauch, mit dem man den verschmutzten Bus nach Ende der Fanfahrt ausspritzen muss, einen Betriebsdruck von mindestens 5 bar haben muss.
Unterhalb dieses Grenzwertes tut sich bei der klebrigen Masse gar nichts. Das Wasser prallt wirkungslos ab.

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