Es gab ja auch gute Ansätze, wie Reis sagt. Zoller deutlich verbessert, Hofmann, noch mit einigen Schwächen über die Spielzeit, legte wunderschön per Kopf zum 0:1 auf.
In der Defensive waren wir vielleicht zu kritisch gegen Masovic, denn ohne ihn patzte die Abwehr genauso. Diesmal war der unersetzliche Losilla, der sich ja auch überall aufopfert für andere, mal schwach bei Gegentoren, und Riemann patzte mal.
Was nicht-Fans des VfL wohl zurecht sagten, sprach Reis nicht an: Der VfL ist immer gut, wenn die Gegner mehr Ballbesitz haben, die Mannschaft aber nicht allzu sehr mauert. Schnelle Konter sind möglich, wenn sich nicht alle hinten verbarrikadieren, wie fast 25 Minuten lang in Hoffenheim.
Es fehlten Holtmann, Antwi-Adjej und andere, ja. Warum Reis aber dann den laufstarken Asano sowie den auch noch nicht müde wirkenden Osei-Tutu rausnahm, mit Lampropoulos schon Minuten vorher und Masovic aber noch zwei Innenverteidiger brachte?
Der extreme Abwehrriegel, 9 Feldspieler plus Riemann im eigenen 16er, das erinnert an ungute Zweitliga-Zeiten, als der VfL gegen viel schwächere Osnabrücker 0:0 spielte, oder nach Führung extrem defensiv beim damals abstiegsgefährdeten KSC 2:1 verlor, weil man nur noch mauerte.
Mit Extrem-Mauern kommt man nicht weit, wenn man schnelle Außen hat, und die hat der VfL. Klar, wenn es 0:5 steht gegen Bayern, dann darf man aufgeben und ein Rudi-Gutendorf-Gedächtnis-Spiel versuchen. (Anmerkung: der Spitzname des Trainers war "Riegel-Rudi"
).
Aber in Hoffenheim wär vielleicht mit Asano und Osei-Tutu und guten Kontern ein Unentschieden drin gewesen. Na, nun 2 Spiele in denen ein Punkt wie vorgezogene Weihnachten wären, Bayern und in Freiburg. Dann zuhause gegen Werder und auf Schalke, das werden zwei Spiele, in denen der VfL dann am besten 4-6 Punkte holen sollte - warum sollte das nicht klappen!