Spätestens nach dem 3:0 von Kai Pröger (36.) brachen an der Hafenstraße alle Dämme. "Der RWE ist wieder da", schallte es von der Westtribüne. Die RWE-Fans unter den 11077 Zuschauern waren überglücklich. Die Mannschaft schaffte es endlich einmal die Begeisterung vom Rasen auf die Ränge zu transportieren.
In der Vergangenheit haben viele langjährigen Besucher der Hafenstraße diese einzigartige Stimmung bei den Heimspielen von Rot-Weiss Essen vermisst. Am Sonntag war sie wieder da: die Hafenstraßen-Atmosphäre. Pröger, der das 3:0 erzielte, war von der Kulisse angetan. "Das war einfach nur geil! Wenn wir lange oben mitspielen, werden wir mit Sicherheit noch öfter vor so einer Kulisse spielen. Gemeinsam mit den Fans ist in dieser Saison einiges möglich."
Pröger und Co. wollen gegen Kaan-Marienborn nachlegen
Die Fans hätten mit Sicherheit nichts dagegen, wenn die Mannschaft diese Leistung am kommenden Samstag im Siegener Leimbachstadion gegen den Aufsteiger 1. FC Kaan-Marienborn wiederholen würde. Auch wenn es natürlich ein gänzlich anderes Spiel wird, als das brisante Derby gegen den Wuppertaler SV. "Auswärts ist es immer etwas anders als Zuhause. Aber das sollte nicht zählen. Wir fahren dahin, um zu gewinnen. Wenn wir diese Leidenschaft vom Wuppertal-Spiel wiederholen, dann bin ich guter Dinge, dass wir auch Kaan-Marienborn schlagen."
Frank Kurth zeigt sich beeindruckt
RWE-Torwartlegende Frank Kurth zeigte sich auch von der Vorstellung der Mannschaft von Trainer Karsten Neitzel begeistert. An eine Halbzeit, in der Rot-Weiss 4:0 führt, konnte sich auch der 56-Jährige nicht erinnern. "So weit kann ich gar nicht zurückdenken. Aber das wir 4:0 zur Halbzeit führen, das gab es zu meiner Zeit auch nicht. Das Spiel gegen Wuppertal war traumhaft. Es ist aber erst der 2. Spieltag, da müssen wir alle auf den Teppich bleiben. Trotzdem denke ich, dass diese Mannschaft in dieser Saison eine sehr gute Rolle spielen wird."
Autor: Krystian Wozniak