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Regionalliga-Reform
DFB und DFL vor Zerreißprobe

Regionalliga: DFB und DFL streiten um Reform
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Die DFL will die dreigeteilte Regionalliga beibehalten, der DFB diskutiert zwei andere Modelle. Beim DFB-Bundestag am 21. und 22. Oktober droht eine Zerreißprobe.

Dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und der Deutschen Fußball Liga (DFL) droht wegen des Streits um die Regionalliga-Reform auf dem DFB-Bundestag am 21. und 22. Oktober in Essen eine Zerreißprobe. Während sich die DFL für eine Beibehaltung der dreigeteilten Regionalliga ausspricht, diskutiert der Verband nach den Anträgen zweier Landesverbände derzeit zwei Modelle, bei denen die Reserveteams der Profiklubs deutliche Abstriche machen müssten.

"Ich befürchte, dass, wenn die Amateure ihre Anträge nicht zurückziehen, auf dem Bundestag eine gefährliche Front aufgebaut wird: Amateure gegen Profis", sagte Manager Andreas Rettig vom Zweitligisten FC Augsburg der Sport Bild und fügte hinzu: "Wir haben uns die Meinungsbildung nicht leicht gemacht, aber das Ergebnis ist klar: Der Ligaverband hat sich mit 36:0 Stimmen für die Beibehaltung der dreigeteilten Regionalliga ausgesprochen. Und dafür haben wir zum Teil auch große Zustimmung aus dem Amateurbereich erhalten."

Der Antrag des Westfälischen Verbandes befürwortet ein 2+1-Modell (eine Staffel nur mit Reserveteams), Bayern will die Regionalliga als vierte Spielklasse durch acht Oberligen ersetzen. In der 3. Liga sollen maximal vier Reserveteams, in der vierten Liga je sechs 2. Mannschaften pro Staffel spielen dürfen.

Rettig: "Spielausschuss findet kein Gehör" Rettig, bei der DFL zuständig für die Leistungszentren der Bundesligisten, beklagt zudem, dass beim DFB kein Ansprechpartner vorhanden sei. Der von der Satzung her legitimierte Spielausschuss findet laut Rettig kein Gehör, auch DFB-Sportdirektor Matthias Sammer und die Spielergewerkschaft VdV wurden nicht nach ihrer Meinung gefragt. "Es gibt aber eine Interessengemeinschaft Regionalliga. Das sind mehr als 20 Vereine, die sich jetzt an die Liga gewendet haben. Das muss man sich mal vorstellen: Die haben ihren Unmut über die laufende Debatte geäußert und wollen ganz klar die Dreiteilung der Regionalliga erhalten", sagte Rettig.

DFB-Vizepräsident Rainer Koch, zudem Präsident des bayerischen Verbandes, kritisierte das Vorgehen der in der Regionalliga-Frage "umgefallenen" Klubs. "Erst klagen sie, dass ihr Überleben in der Regionalliga gefährdet ist, und entfachen mit ihren Forderungen einen Orkan. Und dann ziehen sie sich in den Bauch des DFL-Tankers zurück und tauchen erst bei Flaute wieder auf. Plötzlich gibt es keine Forderung mehr, dass die zweiten Mannschaften aus der Regionalliga verschwinden müssen. Die Vertreter dieser Klubs werden noch gehörige Schwierigkeiten mit ihren Fans bekommen, wenn die hören, dass fast alle Ziele nach einem Gespräch bei Kaffee und Kuchen mit der DFL aufgegeben wurden", sagte Koch.

Doch Rettig betonte, dass die Profiklubs jährlich 83 Millionen Euro mit Erfolg in die Nachwuchsförderung investieren. Deshalb darf keine Beschneidung der Reserveteams erfolgen. "Die Liga vermisst die Konsequenz beim DFB. Der Ligaverband hat die Profiklubs zu ihrem Glück gezwungen, indem Leistungszentren Pflicht bei der Lizenzierung wurden. Weder der Bayern-Antrag noch der 2+1-Antrag aus dem Westen zielen explizit auf die Nachwuchsförderung ab, diese Verzahnung fehlt völlig", sagte Rettig.

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