Die Grundlage für das Weiterkommen hatte Hertha aber bereits vor zwei Wochen gelegt, als der international zweitklassige Gegner vor eigenem Publikum mit 8:1 und dem höchsten Europapokalsieg der Vereinsgeschichte abgefertigt wurde.
Um in den UEFA-Cup einzuziehen, müssen die Hauptstädter noch die zweite Qualifikationsrunde (14. und 28. August) überstehen. Der Gegner wird am Freitag (13.00 Uhr) im schweizerischen Nyon (13.00 Uhr) ausgelost.
Vor nur 700 Zuschauern im Stadion der moldawischen Hauptstadt Chisinau, wohin Otaci mangels eines UEFA-Cup-tauglichen Stadions umgezogen war, machte sich bei den Berlinern besonders im Offensivspiel das Fehlen von einem knappen Dutzend Stammspielern bemerkbar. Das Team von Trainer Lucien Favre konnte sich im Gegensatz zum Duell vor zwei Wochen gegen die tief stehenden Gastgeber kaum durchsetzen und ließ die nötige Kreativität vermissen.
Die Moldawier zeigten dagegen bei ihren Kontern mehr Spielwitz und hätten sogar in Führung gehen müssen. Doch die Hausherren scheiterten bei vier hochkarätigen Chancen an Hertha-Torhüter Jaroslaw Drobny (24.), den eigenen Nerven (29./32.) und dem Pfosten (42.).
Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Angriffsbemühungen der Gäste, bei denen Kapitän Arne Friedrich zu seinem ersten Saisoneinsatz kam, harmlos. Die sportlich fast wertlose Partie blieb äußerst schwach und hatte den Charakter eines Testspiels. Coach Favre nutzte die Gelegenheit und ließ die 18 Jahre alten Talente Sascha Bigalke und Florian Riedel internationale Spielpraxis sammeln.
In der Startelf hatte der Schweizer bereits die jeweils ein Jahr jüngeren Shervin Radjabali-Fardi und Lennart Hartmann aufgeboten.