Nach zuletzt fünf Niederlagen in der Bundesliga stehen die Stuttgarter im Rückspiel am kommenden Donnerstag beim Tabellenviuerten aus Belgien vor dem Aus. Damit sich die Krise beim VfB nicht noch weiter verschärft, ist ein Sieg am Sonntag (17.30 Uhr/Sky und Liga total!) im brisanten Duell bei 1899 Hoffenheim Pflicht. Schon jetzt ist der Druck auf Bruno Labbadia und seine Mannschaft enorm. Christian Gentner hatte Stuttgart in der 41. Minute in Führung gebracht. Glynor Plet (90.+1) egalisierte in der Nachspielzeit.
Labbadia gab der Mannschaft, die am Samstag gegen Bremen 1:4 verloren hatte, eine Bewährungschance. Der VfB war vor nur 15.200 Zuschauern von Beginn an bemüht, die jüngste Negativserie vergessen zu machen. Die Stuttgarter traten engagiert auf. Es fehlte allerdings meist die spielerische Linie, den Schwaben war in einigen Szenen die Verunsicherung deutlich anzumerken.
So verhalf ein Patzer von Kalidou Koulibaly dem VfB zur ersten Chance - und die war hochkarätig: Vedad Ibisevic konnte das Geschenk jedoch nicht annehmen und scheiterte bei seinem Alleingang am glänzend reagierenden László Köteles (15.). Der rettete zudem gegen Martin Harnik (30.). Einen Schuss von Gotoku Sakai ließ der Gäste-Keeper jedoch vor die Füße von Gentner abprallen, der den Ball aus kurzer Entfernung über die Linie drückte.
Genk verlegte sich in der ersten Hälfte weitgehend aufs Kontern, agierte dabei aber wie der VfB meist zu ungenau. Torjäger und Kapitän Jelle Vossen, der in der belgischen Liga bereits 16 Saisontore erzielt hat, kam dadurch nicht wie gewünscht ins Spiel.
Zudem schafften es die Stuttgarter in der Defensive im Gegensatz zu den vergangenen Wochen, Fehler zu vermeiden. Und wenn es für den VfB gefährlich wurde, war Sven Ulreich zur Stelle - so bei einem Kopfball von Elyaniv Barda (16.) oder einem Schuss von Vossen (44.).
Nach dem Wechsel blieb der VfB weitgehend spielbestimmend, großer Glanz ging von den Schwaben aber weiter nicht aus. Die beste Möglichkeit hatte Ibisevic (69.). Die Belgier blieben trotz des Rückstands zu passiv, um die Stuttgarter in Bedrängnis zu bringen.