Heiko Butscher bescherte dem Fußball-Bundesligisten VfL Bochum vier Tage nach dem Punktgewinn im Ruhrderby bei Borussia Dortmund ein weiteres Erfolgserlebnis. Mit seinem Tor zum 3:2 (2:1)-Sieg des Bundesliga-Schlusslichts gegen den Lieblingsgegner Karlsruher SC sorgte der Verteidiger (82.) für den Einzug der Westfalen in das DFB-Pokal-Achtelfinale. Für Bochum könnte der Sieg im dritten Pokalvergleich mit dem KSC ein gutes Omen bedeuten, denn nach den bisherigen beiden Aufeinandertreffen in den Wettbewerben 1967/68 (3:2) und 1982/83 (3: 1) erreichte der VfL das Finale bzw. das Halbfinale. ##Picture:panorama:2567## Für den Zweitliga-Zweiten Karlsruhe war es zugleich im zehnten Pflichtspiel der Saison die erste Niederlage. Der VfL hatte bereits durch Tore von Neuzugang Theofanis Gekas (26.) und dem späteren Matchwinner Butscher (29.) mit 2:0 geführt, musste jedoch durch einen Doppelschlag des überragenden Karlsruher Mittelfeldspielers Massimilian Porcello (44./62.) unnötigerweise ein 2:2 hinnehmen. Beide Trainer mussten ihre jüngst erfolgreichen Positionen auf jeweils einer Position umbauen. Bochums Coach Marcel Koller brachte für den angeschlagenen bosnischen Nationalspieler Zvjezdan Misimovic den erst 19 Jahre alten Ivo Ilivecic. Karlsruhes sportlicher Leiter Edmund Becker musste den Torschützen vom Dienst, Edmond Kaplani, ersetzen. Für ihn kam Michael Mutzel ins rechte Mittelfeld, während der ehemalige Kölner Bundesligaprofi Giovanni Federico in die Spitze neben Sebastian Freis rückte. Vor 10.480 Zuschauern lieferten sich beide Mannschaften zunächst ein ebenbürtiges Duell.
In der 12. Minute hatten die Gäste durch Michael Mutzel die erste vielversprechende Situation. Der VfL machte schließlich mit der ersten echten Chance das 1:0 durch einen Abstauber von Gekas und wenig später verwandelte Butscher eine Flanke von Maltritz per Kopf zu seinem ersten Treffer. Doch als die Bochumer schon gedanklich in der Halbzeit waren, verwandelte Porcello mit einem gewaltigen Freistoß aus 20 Metern zum 2:1 (44.). Der gleiche Spieler schockte den VfL schließlich in der 62. Minute, als er nach einem Konter aus 18 Metern erneut mit einem Distanzschuss erfolgreich war. Danach drückte der VfL erneut aufs Tempo und wurde durch Butschers Kopfball nach einer Flanke vom eingewechselten Dennis Grote belohnt.