RWO: Falkenberg sah die Gänsehautstimmung im Pokalknaller

"Stehen morgens auf und gehen am Abend ins Bett wie wir"

Daher sah man nach dem Duschen auch einen gut aufgelegten Theofanis Gekas, der sich mit den Journalisten von Hellas TV stolz Handybilder des eigenen Nachwuchses ansah. Auf RWO-Seite gab es derweil kollektives Kopfschütteln. Schließlich wurde eine erstklassige Vorstellung nicht mit dem Einzug in Runde zwei belohnt. Daher betonte Kim Falkenberg nach dem 2:3 gegen die alten Kollegen: "Wir können stolz auf uns sein. Die lLeistung war super, die Fans standen unglaublich hinter uns. Das war Gänsehaut-Stimmung. Trotzdem ist es so bitter, am Ende ausgeschieden zu sein. Wenn wir ein 0:3 bekommen hätten, würde jeder sagen, so hätte man das auch erwarten können. Aber so ein knappes Ding, das tut weh."

Der starke Rechtsverteidiger gab dann zu: "Nach dem 2:3 waren wir platt, es wurde nur noch planlos gespielt. Vorher konnten wir die Partie aber völlig offen gestalten. Meine Ex-Kollegen haben mir und uns auch einen Glückwunsch für die Leistung ausgesprochen. Man hatte uns nicht so stark erwartet."

Was nicht auf die Kleeblatt-Kicker zutrifft, die wussten, was im eigenen Team steckt. Zum Beispiel ein Timo Uster: "Wir bewerten das nicht über, aber wir wussten, was wir können. Wir haben eine starke Elf, die die spielerische Überlegenheit von Bayer mal wieder über die Geschlossenheit kompensiert hat. Trotzdem ist es einfach Scheiße wenn man verliert. Aber nun können wir voller Optimismus in die Spielzeit starten."

Schließlich hatte man die mit Stars gespickte Elf aus dem Rheinland am Rande der Pleite. In keiner Phase hatte man das Gefühl, der Underdog aus Oberhausen hätte Bammel vor der Elf von Bruno Labbadia. Die eindeutige Bestätigung kam nach dem Abpfiff vom Torschützen zum 2:1 Mike Terranova. "Warum sollte ich Respekt haben, dann kann ich gleich draußen bleiben. Das sind alles Menschen. Die stehen morgens auf und gehen am Abend ins Bett genau wie ich. Das hat nichts mit Arroganz zu tun. Aber man muss an sich glauben." Daher ging "Terra" auch nicht mit Besorgnis in das Duell mit Nationalspieler Manuel Friedrich. Die selbstbewusste Ansage: "Klar, war der gut. Aber es gibt auch in der Regionalliga super Gegenspieler, die einfach nicht entdeckt werden. Manuel hatte das Glück, entdeckt worden zu sein."

Dann nahm der Fußballgott der Fans Stellung zu den 120 Minuten: "Wir waren gut drauf, dann diese blöde Standardsituation zum 2:2. Trotzdem nehmen wir viele positive Dinge mit aus der Begegnung. Denn wir haben gegen einen Gegner, der richtig Druck gemacht hat, voll dagegen gehalten. Nur für die Mannschaft und den Verein wäre es schön gewesen, die nächste Runde zu erreichen."

In der steht nun Leverkusen, in der Stunde des Erfolges hatte Labbadia für beide Mannschafen nette Worte übrig. "Wir haben eine packende Partie gesehen, die Zuschauer hatten sicher ihren Spaß. Kompliment an Oberhausen, die Mannschaft ist gerüstet für die Zweite Liga. Ich habe zwei Teams gesehen, die mit Leidenschaft gekämpft haben. Für unsere junge Truppe war es wichtig, Moral gezeigt zu haben. Daher bin ich zufrieden, wie wir auf das 1:1 und das 1:2 reagiert haben."

Einverstanden war auch RWO-Trainer Jürgen Luginger, der bilanzierte: "Ich bin nur enttäuscht, weil meine Jungs für einen tollen Kampf nicht belohnt wurden. Der Knackpunkt war das 2:2, danach waren die Kräfte weg. Aber die Mannschaft hat an die Leistungen angeknüpft, die man in der letzten Spielzeit gezeigt hat. Daher ein großes Kompliment von mir."