Barzagli, mit 14 Millionen Euro der teuerste Einkauf der Bundesliga in diesem Sommer, war von Trainer Felix Magath wegen Trainingsrückstands nicht berücksichtigt worden. Der zweite Weltmeister Cristian Zaccardo wurde erst 20 Minuten vor dem Ende eingewechselt.
Der Brasilianer Grafite erlöste die schwachen "Wölfe" mit dem 1:0 in der 54. Minute, Mahir Saglik legte in der 56. und 75. mit einem Doppelpack nach. Der VfL gewann damit zum 12. Mal in Folge sein Erstrundenspiel im Cup-Wettbewerb, der 2:0-Erfolg beim 1. FC Köln II war 2005 wegen des Einsatz eines nicht spielberechtigten Akteurs allerdings annulliert worden. In den letzten beiden Jahren hatte Wolfsburg jeweils das Halbfinale erreicht.
Das Albstadion war vor dem ersten Auftritt des Klubs aus Heidenheim an der Brenz im DFB-Pokal seit 30 Jahren durch Zusatz-Tribünen auf 10.000 Plätze aufgestockt worden. Die Partie verfolgten letztlich aber nur 7500 Besucher. Diese sahen im ersten Durchgang eine enttäuschende Wolfsburger Mannschaft, die sich mit dem kompakt spielenden Viertligisten sehr schwer taten. In den ersten zehn Minuten agierte der Außenseiter sogar sehr forsch, danach spielte sich das Geschehen aber fast ausschließlich in der Hälfte der Gastgeber ab.
Heidenheim war nur noch durch Standards gefährlich. Magath hatte nach 40 Minuten genug gesehen und wechselte den Iraner Ashkan Dejagah gegen Saglik aus. Der Deutsch-Iraner setzte sich grußlos und sichtbar wütend auf die Bank. Während der Halbzeitpause saß er dort immer noch alleine und ohne Trikot.
Im zweiten Durchgang agierten die Wolfsburger dann souveräner. Den Sieg leitete schließlich Grafite mit einer glänzenden Einzelleistung ein. Der Stürmer nahm eine Hereingabe von Marcel Schäfer mit dem Rücken zum Tor an und schoss den Ball unhaltbar unter die Latte. Mahir Saglik beseitigte dann alle Zweifel am Erfolg des Favoriten. Grafite hinterließ neben Saglik noch den besten Eindruck. Bei Heidenheim gefielen die Mittelfeldspieler Marc Schnatterer und Christian Essig.