Die Bochumer siegten am Mittwochabend mit 2:0 (2:0) und erreichten damit erstmals seit drei Jahren wieder die Runde der letzten Acht. Vor 19 800 Zuschauern brachte Janik Haberer das Team von Trainer Gertjan Verbeek in der 39. Spielminute in Führung. Ein höchst umstrittenes Tor mit der Hand von Abwehrspieler Tim Hoogland (43.) sorgte schon vor der Halbzeit für die Vorentscheidung im Duell der beiden Fußball-Zweitligisten.
Bochum stellte im Vergleich zum 4:0-Heimerfolg gegen den SC Paderborn nur einmal um. Kapitän Patrick Fabian, der erst am Dienstag seinen Vertrag bis 2018 verlängerte, kehrte nach einer Gelbsperre zurück ins Aufgebot. Das Team von Coach Verbeek erwischte gleich den besseren Start: Stürmer Peniel Mlapa (3.) traf aus spitzem Winkel nur das Außennetz, Spielführer Fabian scheiterte nach einem Flankenball an Schlussmann Stefan Ortega (8.), der bei den «Löwen» wie im Pokal gewohnt Stammkeeper Vitus Eicher vertrat.
Die Münchner stabilisierten sich nach einem schwachen Start und erspielten sich nun auch erste Torraumszenen. Stefan Mugosa (19.) mit einem Kopfball und Daniel Adlung (38.) mit einem Schuss konnten VfL-Keeper Manuel Riemann mit ihren ersten Abschlüssen aber nicht wirklich fordern.
In der bis dato besten Phase der Sechziger schlug der VfL dann zu: Nach sehenswerter Einzelleistung vollendete der gebürtige Bayer Haberer mit einem Linksschuss zur Führung der Gäste. Noch vor der Halbzeit erwartete die «Löwen» ein weiterer Tiefschlag: Einen Freistoß von Marco Terrazzino beförderte Verteidiger Hoogland mit dem rechten Unterarm regelwidrig über die Torlinie - der Treffer zählte trotz heftiger Beschwerden der 1860-Spieler bei Schiedsrichter Marco Fritz.
Gleich nach der Pause war es erneut Adlung (48.), der mit einem platzierten Fernschuss am starken Riemann scheiterte. Auf der anderen Seite hätte Hoogland sogar auf 3:0 erhöhen können, doch zunächst schoss der Torschütze freistehend über das Tor (53.), später scheiterte er mit einem Fernschuss an Ortega (69.). Neben dem 1. FC Heidenheim sind die Bochumer im Viertelfinale des DFB-Pokals der letzte verbliebene Zweitligist.