Einst hieß die Sache ja Europapokal der Landesmeister. Heute ist das: die Champions League. Eine gigantische Geldvermehrungsmaschinerie, von der alle Großklubs Europas auch ja oft genug profitieren sollen, um mit dem Geld der nationalen Konkurrenz zu enteilen, um wieder Mitglied der Königsklasse zu sein. Ein Kreislauf. Ums Geld.
Beispiel: der neue Verteilungsschlüssel. Er macht die Superreichen jetzt noch superreicher. Verdienen für die Verdienste der Vergangenheit. So wird das System gepäppelt und gegen Eindringlinge abgesichert. Ehrbare Klubs wie Ajax Amsterdam und PSV Eindhoven dienen lediglich noch als Staffage.
Die Champions League ist damit auch kaum noch etwas anderes als die von den Topvereinen stets als Drohkulisse entworfene Superliga. Mit einem Finale bald in New York? Dem Maximierungs- und Profitwahn sollte Einhalt geboten werden.
Champions League: große Lücken auf Schalke
Denn er beginnt, sich zu rächen. Zumindest Indizien dafür gibt es. Auf Schalke, so sagt man, müsse man nur das Licht der Arena anmachen, dann wäre die Bude voll. Dreieinhalb Jahre verzehrte sich Königsblau nach der Königsklasse, aber als das wichtige Duell mit Porto angepfiffen wurde, klafften erhebliche Lücken im Oberrang. Grund? Vermutlich auch die neue Anstoßzeit 21 Uhr. Das ist spät, bringt aber mehr Geld. Und das ist doch schließlich die Hauptsache, oder?
Autor: Daniel Berg