Die Mannschaft von Coach Jupp Heynckes verlor ihr zweites Gruppenspiel in der Champions League beim weißrussischen Außenseiter Bate Borissow völlig überraschend 1:3 (0:1) und verpasste den Klubrekord von zehn Pflichtspiel-Siegen zum Saisonstart.
Alexander Pawlow (23.) und Witali Rodijonow (78.) schockierten mit ihren Toren die schwachen Bayern, die in keiner Phase an ihre herausragenden Leistungen der vergangenen Wochen anknüpften. Franck Ribéry (90.+1) verkürzte noch auf 1:2, ehe Renan Bressan (90.+5) alle Hoffnungen der Bayern auf einen Lucky Punch in der Nachspielzeit zunichte machte.
"Ich wusste vor dem Spiel schon, dass wir gegen einen sehr guten Gegner antreten würden. In solchen Spielen musst du 1:0 in Führung gehen", sagte Trainer Jupp Heynckes und verwies damit auf einige Großchancen der Bayern. "Wir haben permanent Druck gemacht, aber wir müssen den Sieg des Gegners anerkennen."
Während Borissow mit seinem ersten Champions-League-Heimsieg und nun sechs Punkten die Tabellenführung in der Staffel F behielt, stehen die Bayern vor den Spielen gegen den OSC Lille (23. Oktober/7. November) stark unter Druck. Toni Kroos (13.) und Ribéry (83.) trafen für die Münchner nur den Pfosten bzw. die Querlatte.
Neben der nicht einkalkulierten, peinlichen Pleite dürften bei den Münchnern Aussagen von Heynckes für Unruhe sorgen, der die jüngste Kritik von Sportvorstand Matthias Sammer vor der Partie als unangemessen zurückwies.
"Mit der Form, Art und Weise war ich nicht einverstanden, das habe ich ihm auch gesagt. Es ist wichtig, dass man konstruktiv kritisiert, dass es angemessen ist und dass es nicht überzogen ist. Ich denke, dass die Kritik überzogen war. Ich finde auch, wir sollen die Kritik intern machen und nicht extern", sagte Heynckes bei Sky. Sammer betonte, seine Aussagen seien "völlig harmlos" gewesen.