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Chaos geht weiter
Lotte-Spieler wollen neuen Trainer

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Das blanke Chaos bei den Sportfreunden Lotte geht in die nächste Runde: Am Freitag betonte die Mannschaft gegenüber dem Vorstand, dass sie nicht mehr mit Trainer Matthias Maucksch zusammenarbeiten möchte.

Wie RevierSport erfuhr, fand am Freitagmorgen ein Gespräch zwischen der Mannschaft und den drei Lotter Vorstandsleuten Hans-Ulrich Saatkamp, Florian Heinrichs und Sven Westerhus statt. Das Ergebnis dieser Unterhaltung: Die Lotter Profis haben sich gegen Trainer Maucksch und sein Funktionsteam ausgesprochen. Für 14 Uhr ist das Training angesetzt. Mehr als sechs Spieler, die schon am Donnerstag zur Einheit erscheinen sind, werden auch diesmal nicht zugegen sein. Der Rest der Mannschaft will ihren Streik durchziehen.

Wilke war zwei Tage lang abwesend

"Ich war jetzt zwei Tage weg und habe alles nur per Telefon mitbekommen. Ich fahre jetzt nach Lotte und werde nach 14 Uhr da eintreffen, um mir ein Bild von den Dingen zu machen", sagt Manfred Wilke, Fußball-Obmann der Sportfreunde, gegenüber RevierSport. Zu den Freistellungen der jahrelangen Leistungsträger Tim Wendel, Alexander Langlitz, Nico Neidhart und Maximilian Oesterhelweg erklärt Wilke am Freitag gegenüber dieser Redaktion: "Wir haben einen Trainer, der Fußballlehrer ist. Da muss ich von ausgehen können, dass er weiß, was er macht. Er hat gesagt, dass diese vier Spieler seine Arbeit stören würden. Wir unterstützen seine Entscheidung und haben die Jungs vorerst freigestellt."

Trainings-Boykott am Donnerstag

Was ein Großteil der Mitspieler von den Suspendierungen hielt, zeigten Matthias Rahn und Co. am Donnerstag bei der Nachmittagseinheit. Hier standen nur fünf Feldspieler und ein Torwart auf dem Platz. Der Rest boykottierte die Einheit. Maucksch wollte dies wohl nicht zugeben und erklärte, dass es sich um ein Spielerersatztraining handele. Dass dies aber nicht der Wahrheit entsprach, unterstreicht ein Instagram-Beitrag von Lotte-Spieler Matthias Rahn, der als Solidaritätsbekundung für die vier suspendierten Kollegen zu verstehen ist. Neben die Initialien der vier Spieler setzte Rahn ein Herz sowie den Hashtag #einteam.

Sonntag kommt Halle nach Lotte

Bleibt abzuwarten, was in den nächsten Stunden in Lotte passieren wird. Immerhin steht am Sonntag das Drittliga-Punktspiel gegen den Halleschen FC auf dem Programm. Es ist aber kein Geheimnis, dass der Trainingsboykott eine Art Todesurteil für den Trainer ist. Zumal noch am Freitag die Unterredung der Mannschaft mit dem Vorstand stattfand und die Spieler sich gegen Maucksch ausgesprochen haben. Der ehemalige Bundesligaprofi der SG Dynamo Dresden besitzt in Lotte einen Vertrag bis zum 30. Juni 2020. Klar, Maucksch wird wohl nicht das Handtuch werfen, da es hier noch um 22 Monatsgehälter geht. Warum sich die Lotter Verantwortlichen mit einer Freistellung des Trainers schwer tun? Ganz einfach: Sie haben keinen Interimstrainer. Dass Wilke an Maucksch festhält und gegenüber RevierSport dessen Zeit in Lotte aktuell als "unendlich" einstuft, ist wohl nicht viel mehr als eine Durchhalteparole.

Nach Corrochano und Fascher ist Maucksch das dritte Opfer der Mannschaft

Dass die Spieler in Lotte eine im Vergleich zu anderen Mannschaften im Profifußball sehr große Macht besitzen, was die Trainerposition angeht, bewies bereits die jüngere Vergangenheit. In der Saison 2017/18 musste Ismail Atalans Nachfolger nach dessen Wechsel zum VfL Bochum frühzeitig wieder gehen. Oscar Corrochano arbeitete lediglich 13 Tage am Lotter Kreuz. Einen von Corrochano organisierten Grillabend boykottierte die Mannschaft. Grund: Sie soll mit den Trainingsmethoden des 41-jährigen Deutsch-Spaniers nicht einverstanden gewesen sein.

Nur Golombek wusste zu Gefallen

Etwas länger hielt es das Lotter Team mit Corrochanos Nachfolger Marc Fascher aus. 18 Pflichtspiele, knappe drei Monate war Fascher Trainer in Lotte. Bis die Mannschaft Faschers Taktik und Fußball-Philosophie satt hatte. Es folgte Andreas Golombek, der vom 31. Oktober bis zum Saisonende in Lotte überlebte - und sogar den Klassenerhalt schaffte. Hier schien es endlich mal zwischen Mannschaft und Trainer zu stimmen. Doch: Wilke war nach einer Pleite der Lotter im Westfalenpokal-Halbfinale gegen TuS Erndtebrück so stinkig, dass er seinen Fußballlehrer öffentlich an den Pranger stellte und letztendlich auch Golombeks auslaufenden Vertrag trotz Klassenverbleibs nicht verlängerte. Zur Spielzeit 2018/19 fiel die Wahl auf Matthias Maucksch...

Autor: Krystian Wozniak

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