Den Weltrekord der US-Staffel von 1993 unterbot das Quartett um genau drei Zehntelsekunden. Das deutsche Quartett mit Tobias Unger (Kornwestheim), Till Helmke (Friedberg-Fauerbach), Alexander Kosenkow (Wattenscheid) und Martin Keller (Chemnitz) erreichte in 38,58 Sekunden Platz fünf. Bolt ist erst der vierte Läufer nach den drei Amerikanern Jesse Owens (1936), Bobby Morrow (1956) und Carl Lewis (1984), der das Sprint-"Triple" bei Olympia perfekt machte. Damit gingen von den sechs Sprint-Entscheidungen in Peking fünf nach Jamaika. Die Frauen-Staffel der Karibik-Insel hingegen war kurz vor dem Sieg der Männer nach einem Wechselfehler ausgeschieden. Die russischen Sprinterinnen haben von dem Patzer der hoch favorisierten Jamaikanerinnen profitiert und über 4x100m die Goldmedaille gewonnen.
Das Quartett verwies in 42,31 Sekunden Belgien (42,54) und Nigeria (43,04) auf die Plätze zwei und drei. Die deutsche Staffel mit Anne Möllinger (Mannheim), Verena Sailer (Fürth/München), Cathleen Tschirch (LG Weserbergland) und Marion Wagner (Mainz) lief in 43,28 Sekunden auf Rang fünf ein. Jamaikas Team um 100m-Olympiasiegerin Shelly-Ann Fraser verlor beim zweiten Wechsel den Stab.