Fanny Rinne (26., 54.), Eileen Hoffmann (32., 48.) und Marion Rodewald (61.) erzielten die Tore. Christa Cullen (29.) traf für die Britinnen.
Die Partie gegen die traditionell kampfstarken Spielerinnen von der Insel galt in der ausgeglichenen Vorrundengruppe bereits als Schlüsselpartie für den weiteren Turnierverlauf. "Jeder kann jeden schlagen", sagte Bundestrainer Michael Behrmann, "deshalb war dieser Sieg sehr wichtig." Am Dienstag (21.00 Uhr/15.00 MESZ) ist Neuseeland nächster Gegner, das 1:2 gegen Japan verlor. Argentinien und die USA trennten sich zuvor 2:2. Der ununterbrochene Regen schien den Mannschaften aus Deutschland und Großbritannien ausgesprochen gut getan zu haben. Statt der erwarteten anstrengenden tropischen Hitze und extremer Luftfeuchtigkeit herrschten fast europäische Verhältnisse. Entsprechend temporeich wurde die Partie geführt. Beide Mannschaften suchten vom Anpfiff weg ohne Abtasten mutig den Weg nach vorne.
Die Britinnen kamen dabei zunächst besser ins Spiel. Schon nach 25 Sekunden hatten sie eine Großchance, als Jo Ellis mutterseelenallein am langen Pfosten stand, eine harte Flanke aber zum Glück für das deutsche Team nicht kontrollieren konnte. In der sechsten Minute musste Torfrau Kristina Reynolds vor Ellis klären. Verteidigerin Janne Müller-Wieland hatte zuvor nicht aufgepasst.
Danach aber übernahmen die Europameisterinnen das Kommando und kontrollierten immer mehr die Partie. Janine Beermann konnte in der neunten Minute erst im letzten Moment von Cullen am Eindringen in den Schusskreis gehindert werden, ein Schuss von Katharina Scholz (14.) war zu harmlos. In der 19. Minute klärte Torfrau Beth Storrey gegen Marion Rodewald. Die Keeperin war gegen den herrlichen Eckenschuss von Rinne dann aber machtlos. Genau in den Winkel schlenzte die Olympiasiegerin von 2004 die Kugel. Auch den schnellen Anschluss durch Cullens Strafecke steckten die deutschen Damen gut weg. Mandy Haase bediente Hoffmann vor dem 2:1 mustergültig mit einem schnell ausgeführten Freischlag.
Nach der Pause hatte das deutsche Team zunächst eine Druckphase der Britinnen zu überstehen und Glück, als erneut Ellis nur um Zentimeter das Tor verpasste. Nach dem 3:1 durch eine Strafeckenvariante hüpfte Trainer Behrmann dann aber ausgelassen am Spielfeldrand auf und ab. Der Hamburger wusste, dass die hohe Anfangshürde gemeistert war, erst Recht, als Rinne und Rodewald noch zwei draufsetzten.