Der bei einem Punktspiel schwer verunglückte Eishockey-Spieler Boris Zahumensky ist aus dem künstlichen Koma aufgewacht. Sein Zustand sei stabil, er könne zudem bereits Arme und Beine wieder bewegen, teilte der Oberligist EV Landsberg am Montag mit. Genaue Prognosen über den Genesungsverlauf seien zum jetzigen Zeitpunkt aber nicht möglich. Der Slowake war im Spiel der Landsberger gegen den EHC Dortmund in der 49. Minute bei einem Zweikampf mit Gegenspieler Ryan Martens in die Bande gekracht und danach reglos auf dem Eis liegen geblieben. Bei dem Unfall brach der Verteidiger laut Diagnose der Ärzte fünf Wirbel im Hals- und Brustbreich.
In einem Münchner Krankenhaus wurde der 24-Jährige operiert und zunächst in ein künstliches Koma versetzt. "Die Wucht des Aufpralls war so stark, dass einem das Blut in den Adern gefror", sagte EV-Pressesprecher Oliver Gaw. Trainer Norbert Zabel berichtete nach seinem Krankenhaus-Besuch von kleinen Fortschritten: "Boris geht es den Umständen entsprechend gut. Alles weitere muss man abwarten." Vorwürfe gegen Martens gab es von Seiten der Landsberger keine. "Beide sind zur Scheibe gegangen. Ich habe kein Foul von Martens gesehen. Es war einfach eine ganz, ganz unglückliche Sache", sagte Zabel.
Martens selbst scheint unterdessen sehr mitgenommen vom Schicksal seines Gegenspielers. Auf ihrer Homepage erklären die "Westfalen-Elche": "Der EHC Dortmund möchte hiermit sein großes Mitgefühl über diese tragische Situation zum Ausdruck bringen. Darin eingeschlossen sind ganz besonders auch die bangen Gedanken unseres Spielers Ryan Martens, der immer noch tief betroffen über die Situation mit ihren schlimmen Auswirkungen ist. Unsere besonderen guten Wünsche gehen natürlich an den Spieler Boris Zahumensky, verbunden mit der Hoffnung, dass die medizinischen Maßnahmen den maximalen Erfolg bewirken können. In solchen Situationen geraten sportliche Erfolge oder Misserfolge zur absoluten Nebensache!"