Nach der Pflicht in der Vorrunde der Eishockey-WM kann nun nach dem 3:1 über Dänemark und dem Erreichen der Zwischenrunde die Kür folgen. Bundestrainer Uwe Krupp spricht im Interview über die Spielweise seines Teams, Abo-Matchwinner Felix Schütz und seine Erwartungen in der Zwischenrunde.
Uwe Krupp, Ihre Mannschaft hat mit einem 3:1 gegen Dänemark die Zwischenrunde erreicht. Wie fällt Ihre Spielanalyse aus? Uwe Krupp: Die Mannschaft ist mit viel Emotion rausgegangen, sie ist mit der Drucksituation gut umgegangen. Unser Plan hat funktioniert, die Dänen sofort unter Druck zu setzen. Unser Torwart war exzellent, die Abwehr wieder stark, und die Offensive hatte heute die Energie, das Spiel zu gewinnen.
Dänemarks Trainer Per Bäckman sprach von 20 Checks allein im ersten Drittel. War das körperbetonte Spiel der Schlüssel zum Sieg?
Wir wollen immer ein unangenehmer Gegner sein. Das muss für uns die Norm sein. Wir wollen Druck machen, nicht sitzen und reagieren. Wenn man versucht, gegen die Dänen brav mitzuspielen, dann verliert man. Man muss sich mit ihnen anlegen, das geht an die Grenze des Erlaubten.
Am Anfang gab es allerdings viele Strafzeiten. Das ist eine junge Mannschaft, die einen Puls hat. Da kann es passieren, dass es Strafzeiten gibt. Aber dass die Spieler mit Gas, Energie und Leidenschaft rausgehen, ist mir lieber, als wenn ich sie ins Spiel reinscheuchen muss.
Sie haben Ihr Ziel erreicht. Wie erleichtert sind Sie?
Es fällt jedem ein Stein vom Herzen, der mit dem deutschen Eishockey zu tun hat, natürlich auch im Trainerstab. Wir arbeiten sehr hart mit dieser Mannschaft und wollen auch Erfolg haben.
Was ist jetzt in der Zwischenrunde möglich? Ich glaube, wir sind auf dem richtigen Weg. Wohin der führt, kann ich noch nicht genau sagen. Aber wenn wir so spielen und das Publikum hinter uns haben, können wir noch mehr Punkte holen.
Welchen Einfluss hat die heimische Kulisse auf die Mannschaft? Das Publikum ist für uns ein riesiger Faktor. Ich sehe das an den Spielern, wenn sie im Gang stehen und die Fans in der Arena hören.
Felix Schütz hat wie schon beim 2:1 gegen die USA das Siegtor erzielt. Wird er der Mann der wichtigen Tore? Es freut mich ungemein für ihn. Er ist den schweren Weg gegangen und beißt sich in Nordamerika durch.