Startseite » Mehr Sport » Behindertensport

Paralympics: Holger Nikelis im Portrait
"Titelverteidigung ist mein Ziel"

Holger Nikelis reist mit großen Zielen nach Peking. Foto: www.nikelis.de
Holger Nikelis reist mit großen Zielen nach Peking. Foto: www.nikelis.de
FC Schalke 04
FC Schalke 04 Logo
18:30
Preußen Münster Logo
Preußen Münster
18+ | Erlaubt (Whitelist) | Suchtrisiko | Hilfe unter www.buwei.de | -w-

Am 6. September beginnen die Paralympics in Peking. Unter den 170 deutschen Athleten ist auch der 30-jährige Tischtennisspieler Holger Nikelis, der nicht nur aufgrund seines Alters zu den Routiniers unter den Sportlern gehört. Der gebürtige Kölner ist Weltranglistenzweiter, mehrfacher deutscher sowie Europameister und holte in der Schweiz im Jahre 2006 den Weltmeistertitel.

Der Höhepunkt der Karriere Nikelis' war dann die Goldmedaille vor vier Jahren in Athen. Ein Mann der sportlich scheinbar alles erreicht, jedoch lange noch nicht genug hat und seinen Titel in Peking verteidigen will. Ein Portrait.

Schon seit seiner Kindheit ist Nikelis leidentschaftlicher Tischtennisspieler und konnte in jungen Jahren einige Erfolge auf Bezirksebene feiern. Der schwere Schock kam dann im Jahre 1995, als er sich im Spanienurlaub bei einem Badeunfall den sechsten Halswirbel brach und fortan an den Rollstuhl gefesselt war.

Dieser Schicksalsschlag beeinträchtigte seine Leidenschaft für das Tischtennis jedoch nicht. Im Gegenteil, denn Nikelis startete nun richtig durch und feierte große internationale Erfolge. Besonders beeindruckend ist die Tatsache, unter welchen Bedingungen Nikelis spielt. "Da meine Arme teilweise gelähmt sind muss der Schläger an meinem Handgelenk festgebunden werden."

Umso erstaunlicher ist, wie kontinuirlich sich Nikelis in der Weltspitze etabliert hat. "Es ist fantastisch, was Holger leistet und es macht verdammt viel Spaß ihm zuzusehen", lobt ZDF Journalist Marcel Bergmann den Kölner und blickt hinsichtlich seiner guten Form frohen Mutes nach Peking.

Schwerer Brocken zum Auftakt

Dort wird Nikelis bereits in der Vorrunde auf seinen Finalgegner von Athen, Hae Kon Lee aus Korea, treffen, was das Unternehmen Titelverteidigung nicht gerade erleichtert. "Es ist natürlich besser die Vorrunde zu gewinnen, um ein leichteres Los in der Endrunde zu bekommen", sagt er über die schwere Aufgabe zu Beginn.

Ob es seine letzte Teilnahme bei Olympia sein wird, lässt der Kölner noch offen. Die Konzentration gilt nun zunächst den Spielen in Peking und sein Ziel formuliert Nikelis selbstbewusst: "Ich reise als Titelverteidiger an, also ist der Titelgewinn auch mein Ziel!" Die Voraussetzungen den olympischen Traum zu wiederholen sind gegeben. Den 11. September hat Nikelis auf jeden Fall im Terminkalender markiert, denn dann steigt das Tischtennisfinale der Männer im paralympischen Peking.

Deine Reaktion zum Thema
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
Neueste Artikel