Münster: Looses kurze Eingewöhnungszeit

„Will eine tragende Säule sein“

Den Dom, die Fahrradfahrer, die Innenstadt – als der 23-Jährige vor einigen Wochen von Schalke II zu Preußen Münster wechselte und die neue Wohnung bezog, kannte sich Loose in Münster schon bestens aus. „Ich bin ja in Greven geboren und habe von der C- bis B-Jugend hier gespielt“, lacht Loose, der sich riesig auf die neue Aufgabe in der Regionalliga West freut: „Es ist einfach toll, für den Klub zu spielen, für den ich schon als Jugendlicher am Ball war.“

So musste Preußen-Trainer Roger Schmidt auch keine lange Überzeugungsarbeit leisten, als er den Flügelflitzer an die „Hammer Straße“ zurückholen wollte. In Münster soll er in den kommenden Monaten noch für richtig Furore sorgen. „Ich will eine tragende Säule im Team sein“, sagt der Shootingstar, der auch auf dem Platz keine Eingewöhnungszeit brauchte: Mit starken Leistungen hat er sich auf der rechten offensiven Seite wohl in die Startelf gespielt. „Ich fühle mich stark genug, um hier ein Leistungsträger zu werden und mit Preußen eine gute Rolle zu spielen“, sieht sich der achtfache Torschütze der Vorsaison mit seinen Kollegen gewappnet.

Orhan Özkara und Massimo Ornatelli kannte er noch aus gemeinsamen Zeiten bei Arminia Bielefeld, doch auch die anderen Kollegen haben es ihm angetan: „Von der Qualität her sind wir stark, fast jede Position ist doppelt besetzt, der Konkurrenzkampf belebt das Geschäft.“

Klare Ziele für die neue Saison will Loose aber nicht benennen: „Das wäre Quatsch, weil wir erst einmal die Stärke der Liga abwarten müssen.“ Immerhin hat Loose noch den Traum vom Profifußball. In Schalke trainierte der Abiturient zwar einige Male bei der Bundesligatruppe mit, „aber es ist nicht leicht, sich als junger Spieler bei einem Klub durchzusetzen, der in die Champions League will“.

So möchte sich Loose nun mit Preußen hocharbeiten. Einen Hauch von Profifußball darf er schon am kommenden Freitag (20.30 Uhr) schnuppern, wenn der VfL Bochum in der ersten Runde des DFB-Pokals an der Hammer Straße gastiert. Das Stadion wird mit über 15 000 Zuschauern ausverkauft sein. „Das wird ein Highlight, ich zähle die Tage bis dahin schon heimlich runter“, gesteht Loose, der sich Chancen auf eine Sensation ausrechnet: „Vom Papier her sind wir krasser Außenseiter, aber wenn wir eine Topleistung abrufen, ist alles möglich!“