Der Regionalligist schlug in seinem letzten Vorbereitungsspiel vor dem Hit der ersten DFB-Pokalhauptrunde am kommenden Samstag gegen Borussia Dortmund den Zweitligisten RW Ahlen mit 1:0 (1:0). 1536 auf der Sitztribüne versammelte Zuschauer waren sichtlich angetan. "Wir können das einordnen, es ist ein Erfolg, wir haben dieses Match gewonnen, so was ist erst einmal sehr gut für uns. Ahlen ist ein Zweitligist, wir haben im letzten Jahr auch gegen RWA gespielt. Mit diesem Sieg im Probelauf konnten wir uns ein bisschen revanchieren", bilanzierte ein entspannter Kapitän Stefan Lorenz.
In der Tat: In der letzten Meisterschaftsspielzeit gingen beide Duelle gegen Ahlen verloren, die Wersestädter stiegen am Ende der Saison auf, RWE wurde in die vierte Klasse durchgereicht. Dazu passte am Sonntag-Nachmittag, dass mit Robert Mainka ausgerechnet das Sonntags-Geburtstagskind den entscheidenden Treffer nach feinem Pass von Markus Kurth erzielte. Der Offensivallrounder feiert sein 26. Wiegenfest. "Ich denke, die Leute, die da waren, konnten erkennen, dass unser Ziel, eine Truppe zu präsentieren, die Gemeinsamkeit dokumentiert und zusammen arbeitet, erreicht wird", legte sich auch RWE-Trainer Michael Kulm nachdrücklich fest. Kurth betonte: "Das Tor war kein Zufall, wir arbeiten sein Wochen intensiv daran, schnell von Abwehr auf Angriff umzuschalten. Genau in dieser Situtation ist das auch wunderbar gelungen. Wir nutzen die Schnelligkeit der beiden Außenpositionen." Das waren gegen Ahlen Mainka und Silvio Pagano, die beide zusammen vom SC Verl kamen.A-Lizenzinhaber Kulm versammelte seine Auswahl nach dem Schlusspfiff spontan zu einem engen Kreis, der nach einer Ansprache auch mit Applaus aufgelöst wurde. "Ich habe nur eine ganz kurze Ansage gemacht, erklärt, dass wir nach dem Match auch noch trainieren wollten." Einerseits wurde eine Regenartionseinheit eingeschoben, die Kicker, die nicht spielten, haben parallel noch einmal belastet. Kulm: "Wir haben dadurch den gesamten Kader auf einem Niveau. Die Truppe hat sich wirklich ordentlich präsentiert. So was Neues gehört auch dazu, Akteure muss man auch immer einmal überraschen."
Das ist auch das Vorhaben gegen Borussia Dortmund am kommenden Samstag, der Erfolg gegen Ahlen ist nicht hinderlich, macht allerdings auch nicht blind. "Wir haben uns in der Vorbereitung immer Zeitblöcke gesetzt. Ich wollte die Zwischenziele erreichen. Wir sind jetzt am Ende der fünften Woche und haben den abschließenden Test gegen einen Zweitligisten sehr gut bestritten", bleibt Kulm sich treu und analysiert weiter komplett angenehm sachlich und ohne Floskeln. Kulms Fazit: "Wir haben über 90 Minuten, wie von mir im Vorfeld auch angesprochen, die Konstanz gezeigt. Dazu haben wir zu Null gespielt. Das war gut, egal in welcher Zusammenstellung. Geschlossenheit wurde demonstiert."
Die Zusammenfassung von Oldie Kurth war ähnlich positiv: "Wichtig ist, wir konnten erkennen, eine gute Leistung bringen zu können. Auch gegen starke Gegner. Wir haben Ahlen in den ersten 20 Minuten unter Druck gesetzt, konnten uns viele Chancen erspielen. Gut für uns, das zu wissen." Dem seine Ankündigung folgte: "Wenn wir unser System 90 Minuten durchspielen, muss man gegen uns erst einmal einen Treffer erzielen."og
RWE: Maczkowiak - Kotula (87. von der Gathen), Czyszczon, Stefan Lorenhz, Karabas (46. Penn) - Pagano, Michael Lorenz (68.Ritz), Stefan Kühne (90. Aydin), Mainka (74.Karadag) - Mölders, Kurth (69. Türkeri)