Matthias Zimmermann, Joshua King, Yuki Otsu - klangvolle Namen, die für die Reserve von Borussia Mönchengladbach aufliefen. Das Trio wurde mit ganz anderen Ambitionen verpflichtet und soll eigentlich in der Bundesliga für Furore sorgen. Beim Gastspiel der kleinen Borussia in der Lohrheide waren es jedoch vor allem zwei Akteure des VfL Bochum II, die auf sich aufmerksam machten. Kevin Freiberger und Ridvan Avci waren die zwei Besten in einer guten Bochumer Mannschaft. Trotzdem unterlag der VfL letztendlich sehr unglücklich mit 0:1 (0:0).
Die erste Viertelstunde hatten die Hausherren noch Probleme sich auf Otsu, King und Kachunga, die ständig rochierten, einzustellen. Die Gäste schoben sich die Bälle munter zu, ließen aber Genauigkeit und Zielstrebigkeit vermissen. Dann fand die Elf von Iraklis Metaxas aber zu ihrem Spiel. Bärenstark in der Defensive und Balleroberung (Wolff, Stevens) initiierten die Bochumer immer wieder überfallartige Angriffe. Freiberger ging permanent steil und bekam vom in der ersten Halbzeit überragenden Avci und Abdessamad Fachat zentimetergenaue Steilpässe serviert.
Die Chancenverwertung war aber wie nicht zum ersten Mal in dieser Saison stark verbesserungswürdig. Freiberger, Fachat, Avci und Kyei vergaben beste Einschussmöglichkeiten. Die Gladbacher wirkten zuweilen sehr lustlos und unmotiviert. Die Borussen konnten sich bei der Abschlussschwäche der Bochumer und ihrem gut aufgelegten Keeper Janis Blaswich bedanken, dass es mit 0:0 in die Pause ging.
In Durchgang zwei mussten die Bochumer dem hohen Tempo und den Temperaturen Tribut zollen. Der Metaxas-Truppe fiel es deutlich schwerer als noch vor der Pause, vor das Gehäuse von Blaswich zu kommen. Die Steilpässe kamen nicht mehr so präzise, was aber auch daran lag, dass die Fohlen wesentlich sicherer standen und sich in den Zweikämpfen besser präsentierten. Und auch Sven Demandts Maßnahme, Maik Odenthal für den überforderten Jochen Schumacher einzuwechseln, machte sich bezahlt. Die Borussen konnten sich steigern, standen tiefer und agierten in der Offensive deutlich zielstrebiger. Gleich zweimal bewahrte VfL-Keeper Markus Scholz mit tollen Paraden die Bochumer vor einem Rückstand. Bis Elias Kachunga in der Nachspielzeit vom Schlussmann gefällt wurde und Tim Heubach den fälligen Elfmeter sicher verwandelte.
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