Ein starkes Stück! Der "verlorene Führungsspieler" Mirko Stark kehrt zum WSV zurück, soll in Kürze einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschreiben. "Zu 95 Prozent ist alles klar, es gibt nur noch ein paar Kleinigkeiten zu regeln", erklärt der vorerst letzte Wuppertaler Neuzugang. RevierSport spach mit dem Wattenscheider Ex-Profi über das kurze Düsseldorf-Kapitel, Ziele, Wünsche und einen nicht ganz leichten Spagat.
Mirko Stark, werden Sie durch Ihren Rückzieher unglaubwürdig oder lockte der Ruf des Geldes? Moment Mal: Ich nehme durch den Wechsel finanzielle Einbußen in Kauf. In Wuppertal verdiene ich weniger als mir in Düsseldorf gezahlt worden wäre. Bei den Düsseldorfer Fans werde ich sicherlich unten durch sein. Ich freue mich, dass die Rückkehr zum WSV klappt und dass Fortuna mir die Freigabe erteilt hat. Wäre das nicht der Fall gewesen, hätte ich auch kein Problem damit gehabt, für die Fortunen aufzulaufen.
Scheinbar kam Ihr Vorhaben der Fortuna-Chefetage nicht ungelegen. Schließlich ließ General-Manager-Fußball Thomas Berthold über Dritte ausrichten, dass Ihrem Wunsch nach Vertrags-Auflösung entsprochen wird. Wenn Herr Berthold mich gekannt hätte, dann hätte er mich garantiert nicht gehen lassen.
Wie war ansonsten der "Draht" zur rheinischen Chef-Etage und zu Neu-Trainer Massimo Morales? Mit Herrn Morales habe ich noch kein Wort gesprochen, Infos gab es nur, wenn ich auf der Geschäftsstelle angerufen habe. Vom Trainingslager habe ich zum Beispiel aus der Zeitung erfahren.
Was versprechen Sie sich von Ihrem zweiten Engagement am Zoo? Beim WSV hat es in der letzten Saison Riesen-Spaß gemacht. Für mich ist es die letzte Chance, noch ein Mal so hoch zu spielen. Die Regionalliga ist reizvoll. Meine Verpflichtung bedeutet allerdings keinesfalls, dass wir jetzt direkt wieder aufsteigen.
Sondern? Als Neuling kämpfen wir um den Klassenerhalt. Wenn uns der Sprung unter die ersten zehn Teams gelingen sollte, wäre das ein Riesen-Erfolg. In der Mannschaft gibt es keine absoluten Knaller, aber es wird ein Hauen und Stechen um die Plätze entbrennen.
Und Sie sind mitten drin. Ich beginne sicher nicht ganz bei Null, bin nach meiner Meniskusquetschung und der anschließenden Reha bei Bernd Restle vielleicht bei 50, 60 Prozent. Ich muss mich erst ein Mal ganz hinten anstellen und befinde mich vielleicht mit dem zuletzt angeschlagenen Thomas Rietz, der die ersten Trainingswochen verpasst hat, auf einer Ebene.
Wie lösen Sie zeitintensive Doppel-Belastung zwischen Arbeit in der Versicherungsagentur von Ex-Profi Dieter Prestin und dem erhöhten Regionalliga-Aufwand?
Natürlich gibt es da einen Konflikt. Für mich ist das ein Spagat, der nun noch größer wird. Trotzdem sehe ich es nicht ganz so dramatisch, bei Fortuna Düsseldorf wäre der Aufwand bestimmt nicht kleiner gewesen, auch da wird unter Profi-Bedingungen gearbeitet.tt