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Wattenscheid: Legenden
"Wir könnten Bücher schreiben"

SGW: Alt-09er über gestern, heute, morgen
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Sergio Allievi (45), Manfred Behrendt (59), Guido Naumann (41), Sammy Sané (48) und Olaf Skok (40) bringen es zusammen auf mehr als 650 Pflichtspiele für 09.

Manfred Behrendt ist mittlerweile Torwart-Trainer bei Rot-Weiß Oberhausen. Dort gelingt es dem Verein, trotz geringer finanzieller Mittel beachtliche sportliche Erfolge zu erzielen. Eine Tugend, die man lange Zeit auch der Wattenscheider Vereinsführung attestieren konnte.

Behrendt: Ich vergleiche die beiden Vereine auch immer ein bisschen. In Oberhausen drohte vor fünf Jahren ebenfalls die Insolvenz, da haben sich ein paar Herrschaften aufgeschwungen, den Laden wieder in Schuss zu bringen. Da kann man nur den Hut vor ziehen. Die wussten schließlich auch nicht, dass es irgendwann so gut läuft und haben ein hohes Risiko in Kauf genommen. Aber sie sind dafür belohnt worden.


Ähnliches versucht die neue Vereinsführung in Wattenscheid.

Behrendt: Ganz wichtig ist einfach, und das gilt auch für Wattenscheid, dass man eine positive Ausstrahlung als Verein entwickelt, um fähige Leute an sich zu binden und wieder eine personelle und wirtschaftliche Grundlage zu schaffen. In Oberhausen haben wir das hinbekommen. Natürlich haben wir auch ein bisschen Glück gehabt, das aber wiederum ganz hart erarbeitet.

Die Situation in Wattenscheid ist aber sicherlich noch eine andere, alleine schon, weil man nur die zweitstärkste Kraft in der Stadt ist.

Behrendt: Klar, es ist in Wattenscheid schwieriger. Aber man sollte nie die Hoffnung aufgeben und immer wieder versuchen, aufzustehen. Wir Ex-Profis haben unsere Unterstützung angeboten und versuchen in unserem Rahmen zu helfen.

Wie sieht bei Ihnen das Leben nach dem Fußball aus? Zumindest wissen wir, dass es Sie zu RWO gezogen hat. Wie kam es dazu?

Behrendt: Nach meiner Karriere habe ich erstmal bei der Firma Steilmann weiter gearbeitet. Man hat ja gedacht, dass man bis zur Rente durchkommt, irgendwann musste ich mich aber umorientieren. Dem Unternehmen ging es damals ähnlich schlecht wie dem Verein, da gibt es viele Parallelen. Ich habe dann in Oberhausen meine Zelte aufgeschlagen und zum zweiten Mal mein Hobby zum Beruf gemacht. Mir geht es wunderbar.

Sammys Ziel: Der erste schwarze Bundesligatrainer werden (Foto: pozo).

Souleyman Sané ist mittlerweile Trainer des B-Ligisten DJK Wattenscheid. Werden Sie auch weiterhin noch selbst die Stiefel schnüren?

Sané: Wenn es geht, würde ich gern Torschützenkönig werden (lacht). Nein, im Moment steht der Spaß im Vordergrund.

In einem Interview sagten Sie mal, Sie wollen der erste schwarze Bundesligatrainer werden. Ist die DJK das Sprungbrett?

Sané: Das ist natürlich ein hohes Ziel, das ich mir damals gesetzt habe. Mal schauen, vielleicht ist die DJK ja tatsächlich die Hintertür in die Bundesliga (grinst).

Was macht eigentlich Olaf Skok?

Skok: Eigentlich wollte ich ja der erste weiße Co-Trainer unter einem schwarzen Bundesligatrainer werden, aber weil der Kollege hier nicht aus den Puschen kommt, habe ich mich mittlerweile der Physiotherapie verschrieben. Das bot sich bei mir an, ich habe bei meinen vielen Verletzung ja praktisch ein 15-jähriges Praktikum gemacht. Ich bin dabei geblieben und fühle mich sehr wohl.

Sergio Allievi konnte sich bereits seine ersten Sporen als Trainer im Amateurbereich verdienen. Wie sieht es im Moment aus?

Allievi: Ich hatte 2007 eine Hüft-Operation, musste beruflich kürzer treten und mein Traineramt zur Verfügung stellen. Aktuell bin ich wieder auf Vereinssuche, aber es muss schon passen. Ansonsten bin ich in einem Krankenhaus beschäftigt.

Guido Naumann trainert recht erfolgreich den SV Zweckel. Zum wiederholten Male.

Naumann: Ich habe mit der Mannschaft letztes Jahr den Aufstieg geschafft. Dann habe ich mich ein bisschen verpokert und eine Zeit lang Urlaub bekommen. Aber jetzt bin ich seit 14 Tagen zurück im Amt, und es läuft gut. Wir wollen den Aufstieg in die Westfalenliga schaffen. Und sind auf einem guten Weg.

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