„Dort müssen wir anders auftreten“, weiß der Ex-Profi nach lediglich einem Zähler aus den ersten 180 Minuten NRW-Liga. Ein Kurswechsel ist im Bonner „Nordpark“ also angesagt.
Waniek wird mitfiebern. „Ich hätte noch wechseln können, Angebote gab es“, umreißt der 27-Jährige, der die Freigabe hat. „Allerdings will ich das überhaupt nicht, ich identifiziere mich mit der SSVg.“ Man merkt dem Torhüter an, dass ihn der Konflikt wurmt. „So ein Theater benötigt niemand“, grübelt Waniek. Auslöser: Beim Test gegen Wuppertal (0:5) sah der 1,85-Meter-Mann nicht gut aus. „Wer mich kennt, der weiß, dass mich so was auffrisst“, erinnert sich der mit einem Vertrag bis zum 30. Juni 2009 ausgestattete Ex-Speldorfer.
Beim folgenden Probelauf gegen Speldorf wollte Waniek sich rehabilitieren. „So war es angedacht, dann erhielt ich aber die Ansage, zur Zweitvertretung zu gehen.“ So dass der Mann den Kaffee auf hatte und abwinkte. „Glücklich war meine Reaktion nicht“, bekennt der Familienvater ehrlich. „Ich war einfach hochmotiviert, brannte auf meine Wiedergutmachung, das lief in diesem Moment nicht gut.“ Vor allen Dingen bei den Gesprächen mit Feldhoff aus dem „Friedens-Ruder“, man steuerte in verschiedene Richtungen.
Waniek: „Ich war geschockt und sauer. Markus und ich hatten vorher eigentlich ein super Verhältnis.“ Das es gilt, jetzt wieder aufzubauen. Waniek: „Ich bin danach auch freiwillig zur Zwoten gegangen.“
Wenn man zwischen den Zeilen liest, merkt man, das ist ein deutlicher Versuch des ehemaligen Osterfelders, dem Trainer den Ball zuzuspielen. Zweifelsfrei eine Reaktion, die Feldhoff forderte - und jetzt erhält. Waniek: „Ich habe die Matches gegen Delbrück und Aachen gesehen, lief aber in der Kreisliga auf. Jeder kann sich ausmalen, wie ich mich fühle. Aber die Leute sollen sehen, ich reiße mir den Hintern auf.“ Genau wie das Team es heute auch in der ehemaligen Landeshauptstadt und folgend am Mittwoch zuhause gegen Gütersloh machen muss.