Alles unter dem Druck, dass ein weiterer Kandidat kommen sollte: Pascal Kurz. Allerdings machte der Club dafür keine Kohle mehr locker. Was Berge nüchtern zur Kenntnis nimmt: "Wir können ja nicht bis zum St. Nimmerleinstag warten." Kurz unterschrieb jetzt bei den SF Siegen.
So dass sich Berge vor dem Diebels Niederrhein-Pokal-Duell bei den Sportfreunden Baumberg (4:0) festlegte. "Dass Tobias jetzt die Nase vorne hat, ist ja auch ein Zeichen", legt sich Berge fest. Nicht falsch, schließlich sollte der Ex-Düsseldorfer eigentlich gehen, nachdem Johns verlängerte. Der ehemalige Oberhausener war in der abgelaufenen Spielzeit der Platzhalter. Berge sieht bei Ritz "einen Tacken mehr Mut, ein bisschen mehr Leben."
Ansonsten standen Berge alle Akteure zur Verfügung, so dass unter Umständen Rückschlüsse von der Cup-Startaufstellung auf die Teambesetzung beim Ligaauftakt am kommenden Freitag, 15. August, zuhause gegen Arminia Bielefeld II (18 Uhr, Uhlenkrug) möglich sind. "Vielleicht entsprechen sie einander", grübelt Berge. Der aber zu lange im Geschäft ist, um sich ausdrücklich festzulegen. "So was ist schwierig, manchmal merkt man nach sieben Matches, dass die Besetzung, die man sich ausgedacht hat, doch nicht passt." 14 Feldakteure plus drei aus dem U19-Bereich gekommene Kicker hat der Ex-Profi zur Verfügung. Knapp, dünn!
Ein Stürmer soll noch kommen. Berge zog Erkundigungen über die Akteure ein, die sich im Camp der VDV tummeln. Zwei Attacke-Kandidaten sind dabei: Salif Keita (ehemals Oberhausen) und Abu N'Daye (zuletzt Verl). Zu Keita hat ETB-Geschäftsführer Manfred Rummel aus gemeinsamer RWO-Vergangenheit noch einen Draht. Berge: "Wir haben über beide noch nicht nachgedacht."
Was passieren könnte. Auch wenn Berge sagt: "Wir müssen jetzt nicht einen auf Real Madrid machen." Weil diese offensiven Optionen richtig Geld kosten. Was der Familienvater aber zufrieden zur Kenntnis nimmt: "Wir wollen noch einen Stürmer, beim Club ist auch Bereitschaft da, das zu finanzieren."