Doch das Wort Aufstieg möchte der offensive Mittelfeldstratege nur ungern in den Mund nehmen: "Wir sind da vorsichtig. Klar, wir haben alle Vorbereitungsspiele deutlich gewonnen, aber alle Teams stecken mitten in der Vorbereitung und sind müde. In der Meisterschaft wird ein anderer Wind wehen."
Von Müdigkeit ist bei Freyni nichts zu spüren, nach einer langwierigen Verletzung ist der Blondschopf, der aus der Bundesliga-U19 von Rot-Weiss Essen entstammt, heiß auf Fußball. "Ich musste mit einer Knöchelabsprengung ein ganzes Jahr aussetzen, hatte dann nur noch Kurzeinsätze. Aber jetzt greife ich an."
Das hat auch Schlebach gemerkt, der mehr und mehr auf die Qualitäten des Nachwuchstalents setzt. "Für mich läuft alles super, der Trainer hat Vertrauen in mich und lässt mich oft spielen, ich hoffe dass das so weitergeht." Dennoch ist das kommende Seniorenjahr für Freyni Neuland. "Es ist schon härter und schneller als in der Jugend, aber man gewöhnt sich dran."
Läuferisch und technisch ist der 20-Jährige mit seinen Teamkameraden auf Augenhöhe und entwickelt dabei eine auffällige Torgefährlichkeit. Zudem hatte Freyni bei seiner Station in Essen eine Führungsrolle, war stellvertretender Kapitän. "Ohne die Verletzung wäre ich im zweiten Jahr Spielführer geworden. Das hat mich schon zurückgeworfen", blickt der Mittelfeldmotor auf seine Zeit an der Hafenstraße zurück.
Jetzt steht erstmal die Endrunde des Cranger-Kirmes-Cups auf dem Programm, bei dem sich die Westfalia ohne Zweifel in die Favoritenrolle gespielt hat. Im zweiten Halbfinale treffen die Herner auf Ligakonkurrent Rot-Weiss Essen II (heute, 19:30 Uhr), für Freyni ein Spiel gegen viele ehemalige Teamkollegen: "Das wird sicherlich ein enges Spiel. Aber jetzt wollen wir das Ding auch gewinnen."