Oben angreifen: So lautete das Saisonziel von Oberligist Rot Weiss Ahlen vor der Saison. Nur Wochen später ist aus den süßen Phantasien allerdings ein bitterer Alptraum geworden. Fünf Spiele, fünf Punkte, dazu das Aus im Westfalenpokal. Den einzigen Saisonsieg feierte Rot Weiss am zweiten Spieltag. Ein glückliches 3:2 beim FC Brünninghausen. Und als gerade Mal Zwölftplatzierter ist Ahlen im tabellarischen November angelangt. Das 1:3 gegen den SV Schermbeck am vergangenen Wochenende - der vermeintliche Tiefpunkt der noch jungen Saison. Doch damit nicht genug: Am Dienstagabend folgte der nächste Nackenschlag.
Wie der Verein über seine Facebook-Seite verkündete, ist Trainer Michael Schrank mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. Weitere Details zu der Trennung veröffentlichte der Oberligist vorerst nicht. Schrank hatte den Verein erst im Januar 2018 übernommen, in 20 Partien an der Seitenlinie kommt er auf einen Punkteschnitt von 0,8. Der las sich bei seiner vorigen Station noch besser. Beim TSV Marl-Hüls, wo Schrank zwischen von 2014 bis zur Abmeldung des Vereins im Oktober 2017 beschäftigt war, kam er nach 76 Spielen auf einen Schnitt von 1,41. Zuvor trainierte der 52-jährige den BWW Langenboch., den SC Hassel und die TSG Dülmen.
Noch im Sommer hatte der RWA ordentlich aufgerüstet. Unter anderem wechselten Marco Fiore (Viktoria Köln), Peter Rios-Pfannenschmidt, Kim Völkel (beide DSC Wanne-Eickel), Sebastian Mützel, Marko Onucka (beide Westfalia Herne), Justin Mingo (TuS 05 Sinsen), Sebastian Stroemer und Bernd Schipmann (Holstein Kiel) wechselten ins Münsterland. Dazu kam mit Mehmet Kara von Preußen Münsten ein Spieler mit 132-facher Drittliga-Erfahrung ins Team. Kara muss sich nun - ebenso wie seine Kollegen - allerdings an einen neuen Trainer gewöhnen. ea