Es wäre ein kleines Wunder, wenn der ASC 09 Dortmund dieses Jahr aufsteigt. Vergangene Saison landeten die Dortmunder auf dem 14. Tabellenplatz, im Jahr zuvor wurden sie sogar nur Fünfzehnter. Das hört sich nicht gerade nach einem Aufstiegsaspiranten an. Doch diese Saison spielt die Mannschaft von Adrian Alipour groß auf. 14 Siege, fünf Unentschieden und drei Niederlagen bedeuten Platz eins in der Oberliga Westfalen. Seit vier Spieltagen thront der ASC nun wieder an der Tabellenspitze. Der Verein reagiert mit Bescheidenheit oder "Realismus" auf die Erfolge , wie es Alipour formuliert. "Wir dürfen nicht vergessen wo wir herkommen", betont er.
Der Erfolg bringt Anerkennung, aber auch viel Aufmerksamkeit. Vermehrt melden sich Spielerberater beim ASC, die hoffen einen ihrer Schützlinge bei einem künftigen Regionalliga-Verein unterzubringen. "Es ist unfassbar, wie viele Spieler sich uns anbieten. Das geht auf keine Kuhhaut", sagte Alipour. Laut des Trainers sei der Verein mit sehr vielen Spielern in Kontakt. Doch die Aplerbecker wollen ihrer ursprünglichen Linie treu bleiben. "Wir setzen weiterhin auf junge Spieler, die hungrig sind. Wir brauchen keine satten Regionalliga-Spieler", sagte der Trainer.
Unfassbar, wie viele sich bei uns anbieten.
Adrian Alipour
Für die kommende Saison hat der Verein bereits 16 Zusagen. Zudem haben die Dortmunder mit Lars Warschewski (TSC Eintracht) und Jannik Marth (Hombrucher SV) bereits zwei Transfers getätigt. Auch Spieler des ASC konnten sich in den Fokus der Öffentlichkeit spielen. Das gilt insbesondere für Kapitän Kevin Brümmer, Maximilian Podehl und Ermias Simatos. Doch das Angriffstrio bleibt dem ASC erhalten. Zuletzt sagte Top-Torjäger Podehl für die kommende Saison zu. "Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen", betonte der 20-Jährige, der zunächst seine Ausbildung zum Industriekaufmann beenden wolle. "Meine berufliche Zukunft ist mir sehr wichtig. Im Fußball kann alles schnell vorbei sein. Dennoch will ich alles versuchen, um so hoch wie möglich zu spielen."
Der Verein will den Kontakt zum Boden nicht verlieren. "Wir planen für die Oberliga. Der Vorstand macht da einen sehr guten Job", sagt Alipour. Das bei einem Aufstieg noch viel zu tun wäre, steht nicht zur Diskussion. "Es muss noch viel in Sachen Infrastruktur rund um das Stadion getan werden", stellt er zudem klar. Bis dahin wollen sich die Aplerbecker nur auf das Sportliche konzentrieren. Am Sonntag empfängt der ASC Dortmund den abstiegsbedrohten FC Gütersloh 2000.