Die Hammer SpVg stand seit dem 23. Spieltag auf dem zweiten Tabellenplatz, der den Aufstieg bedeuten würde. Durch Niederlagen gegen Eintracht Rheine und Arminia Bielefeld II in zwei der drei letzten Begegnungen konnte sich aber Stadtkonkurrent Rhynern vorbeischieben. In der Tabelle bedeutet das, dass die Mannschaft von Sven Hozjak nun mit 55 Punkten zwei Zähler hinter der Westfalia auf Platz drei rangiert.
"Diese Situation ist neu für uns. So haben wir uns das nicht gewünscht", gibt Hozjak zu. Er freue sich aber auf eine interessante und tolle Begegnung: "Ob wir nun aufsteigen oder nicht, das war trotzdem bislang eine herausragende Saison meines Teams. Die Personaldecke ist bei uns zwar ein wenig dünn, aber wir werden uns Mut zusprechen und positiv in das Spiel gehen." Das Derby wolle er als Team angehen: "Es ist eine Partie für sich. Wir können nur zusammen bestehen."
Westfalia Rhynerns scheidender Trainer Björn Mehnert schlägt in die gleiche Kerbe: "Wir gehen entspannt an die Aufgabe und machen uns keinen Stress und wollen unsere Stärken einbringen. Wir spielen eine überragende Spielzeit. Ein Aufstieg ist kein Muss." Die Situation des Konkurrenten schätzt er jedoch ein wenig anders ein und schiebt der SpVg daher die Favoritenrolle zu: "Hamm wollte vor der Saison hoch und steht nun in der Pflicht. Wir müssen nicht, aber wollen es unbedingt."
Ob die Partie im Kampf um die Regionalliga vorentscheidend sein wird? "Nein", die Antwort Mehnerts, "das ist kein Endspiel". Der kommende Trainer des Regionalligisten Wiedenbrücks erklärt: "Auch danach haben wir noch drei Spiele. Alles wäre auch nach einer Niederlage möglich." Er hofft nur - ganz gleich vom Ergebnis - ,dass die Stadt dem Derby genauso entgegenfiebert wie die beiden Mannschaften: "2000 Zuschauer, das wäre schön. Dass beide großen Hammer Teams um den Aufstieg in die Regionalliga mitspielen, ist neu. Sowohl die SpVg als auch wir hätten einen großen Zuspruch der Zuschauer verdient."