Die SSVg atmet auf. Mit dem 1:0 über den VfB Hilden stoppten die Velberter die Talfahrt. Trainer Mircea Onisemiuc fasste das Wesentliche in aller Kürze zusammen: „Die drei Punkte sind da.“ Zuletzt war der Oberligist, in der Hinrunde noch Stammgast der Spitzengruppe, fünf Spiele in Folge sieglos geblieben und vom dritten auf den siebten Tabellenplatz abgerutscht. Die letzten drei Partien waren alle verloren gegangen, bei der nächsten Pleite hätte der einstige Tabellenführer sich allmählich auf einen zweistelligen Tabellenplatz einstellen dürfen.
Nun aber haben die Velberter mit einem Erfolg über den Tabellenvierten selbst einen Sprung von drei Plätzen gemacht und sich ihrerseits auf die Position vier vorgeschoben. Doch darum war es Onisemiuc und den Vereinsverantwortlichen gar nicht in erster Linie gegangen. Sie wollten einfach sehen, dass die Mannschaft wieder liefert: Eine engagierte Leistung und dazu etwas Zähbares, zumal es eine Partie vor eigenem Publikum war. Und die Mannschaft brachte es.
Dabei lieferte sie sich mit dem formstarken Gast aus Hilden, der zuvor zwei Spiele gewonnen hatte, ein verbissenes Tauziehen.
In der ersten Halbzeit entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, beide Teams erspielten sich kaum Torchancen. Für Hilden zielte Fabio Di Gaetano nach schöner Aktion freistehend knapp vorbei, für die SSVg prüfte Christian Schlösser den Hildener Keeper mit einem direkten Freistoß. Viel mehr tat sich vor der Pause nicht.
Nach Wiederanpfiff ging es schwungvoller zur Sache. Das Signal setzte Keisuke Ota: Der Velberter Außenangreifer startete auf der linke Seite ein unwiderstehliches Solo, spielte dabei gleich drei Gegenspieler aus und hatte auch noch Kraft für den Abschluss. Hildens Keeper Bastian Sube, der Ota entgegen geeilt war, bekam zwar die Hände dazwischen, der abgeprallte Ball hatte aber so viel Fahrt, dass er hinter ihm in Richtung Tor segelte. Hier stocherte dann Patrick Dtyko die Kugel aus kurzer Distanz über die Linie.
Der Führungstreffer zu Beginn der zweiten Halbzeit tat der Partie gut. Die Gäste aus Hilden wurden nun etwas offensiver, die Velberter nahmen die Räume gerne an und starteten einige vielversprechende Gegenangriffe. So brach auch Ota wieder auf, diesmal hatte Keeper Sube keine Chance, doch rettet der Pfosten für ihn.
Auf der Gegenseite hielten die Velberter den Laden dicht, die neu formierte Viererkette mit Robin Claus, Niklas Andersen, Alex Fagasinski und dem sehr starke Massimo Mondello ließ nur wenige Chancen zu. Zudem hatte sie im fehlerfreien Torwart Philipp Sprenger einen sicheren Rückhalt.
Am Ende waren die Velberter jedenfalls dem zweiten Tor näher als die Gäste dem Ausgleich. So ließen Mittelstürmer Aliosman Aydin nach einem Konter sowie der eingewechselte Said Benkarit per Kopfball zwei Großchancen aus.
Das hätte sich am Ende fast noch gerächt, als die Viererkette ausnahmsweise mal nicht im Bilde war. Doch Hildens Kapitän Stefan Schaumburg traf in bester Position den Ball nicht richtig. So blieb es beim knappen, aber durchaus verdienten Erfolg der Velberter, der dank der Steigerung in der zweiten Halbzeit auch in Ordnung geht.