Vorhang auf in der Christopeit-Sport-Arena: Gleich mehrere Premieren kann die SSVg Velbert am Sonntag um 15 Uhr in der Partie der Fußball-Oberliga gegen den TV Jahn Hiesfeld feiern.
Auf dem Programm steht das erste Pflichtspiel 2017, das zugleich das erste Heimspiel bedeutet. Zugleich feiert der neue Trainer Mircea Onisemiuc seinen Punktspiel-Einstand bei der SSVg. Er hatte kurz vor dem Trainingsauftakt Ende Januar die Nachfolge von Karsten Hutwelker angetreten. Er startet vom dritten Tabellenplatz aus ins neue Jahr, das den Rest der Rückrunde bringt. Zwei Spiele der zweiten Serie sind schon Ende des letzten Jahres ausgetragen worden, 15 stehen bis Ende Mai noch aus. Da kann sicher noch viel passieren. Dennoch müsste man schon ein sehr kühner Optimist sein, um der SSVg nennenswerte Chancen einzuräumen, vielleicht noch in den Aufstiegskampf einzugreifen.
Denn der Rückstand auf Tabellenführer KFC Uerdingen beträgt bereits 13 Punkte, zudem hinterließ das Team von Ex-SSVg-Trainer André Pawlak bislang auch einen souveränen Eindruck. Nebenbei müsste die SSVg ja auch noch die SpVg Schonnebeck einholen. Die Essener haben allerdings auch schon acht Punkte Vorsprung.
SSVg-Trainer Mircea Onisemiuc hat daher gute Gründe, nicht allzu viele Blicke dorthin zu richten, sondern vielmehr auf die eigene Mannschaft. Mit ihr hat er einiges vor, er will mit einer neuer taktischen Ausrichtung und mit einem erheblich veränderten Spielstil „den richtigen Fußball“ spielen lassen, wie er bei seiner Vorstellung erklärte und wie er es in der Vorbereitung auch durchgezogen hat.
Er setzt auf die Viererkette und auf eine Spielweise, die auf Ballbesitz, Geduld und Kombinieren basiert. Das sah in den Testspielen mitunter schon sehr vielversprechend aus. Nun muss sich allerdings zeigen, dass es auch unter Meisterschaftsbedingungen funktioniert — und dass es Punkte bringt. Denn derer drei sollten es zum Auftakt schon sein. Schließlich haben die Velberter noch eine Altlast aus dem vergangenen Jahr abzuarbeiten. Sie sind seit vier Ligaspielen sieglos.
Das Jahr 2016 beendeten sie mit drei Niederlagen in Folge und einem Remis im Heimspiel gegen den 1. FC Bocholt. Gute Gelegenheit also, die Negativserie zu beenden, was auf den ersten Blick auch machbar erscheint. Der TV Jahn Hiesfeld rangiert Platz elf. Doch Onisemiuc warnt sogleich vor den Dinslakenern: „Sie haben eine spielstarke Mannschaft und seit Jahren einen konstant guten Kader.“ Zudem ist sein eigener Kader dezimiert: Müller, Fagasinski, Mondello und Aydin sind verletzt.