Für Stefan Janßen war der 2:0-Erfolg bei TuRU Düsseldorf nicht nur in der Hinsicht wichtig, damit die Talfahrt nach fünf Oberliga-Niederlagen in Folge vorerst abgebremst zu haben. „So haben wir ein weiteres Team unten rein gezogen, das jetzt auch etwas Druck hat“, sagt der Trainer und will über den umgekehrten Fall am liebsten gar nicht nachdenken.
Dann wäre Homberg mit drei Punkten Rückstand auf einen Abstiegsplatz gerutscht und müsste „TuRU mit dem Fernglas suchen“, wie es Janßen ausdrückt. Noch mehr Bedeutung erhält der Sieg mit Blick auf den morgigen Gegner – denn den muss der VfB in der Tabelle mit dem Fernglas suchen. Um 15 Uhr empfängt der Dritte SSVg Velbert die Homberger an der Jupiterstraße. Da geht es für den Aufsteiger „um Bonuspunkte“, so Janßen.
Drei Unentschieden erlaubte sich der Regionalliga-Absteiger bislang – bei nur zwei Gegentreffern. „Velbert wird wie der KFC Uerdingen um Platz eins spielen. Sie lassen kaum etwas zu und gehören von ihrer Qualität her eigentlich in die Regionalliga“, stellt Janßen die Verhältnisse für das morgige Duell heraus. Die 1:3-Pokal-Niederlage beim VfB Hilden zeigte am vergangenen Sonntag aber auch, dass Velbert nicht unschlagbar ist. „Sie sind vielleicht etwas verwundbarer als Uerdingen“, so der Coach. „wir haben Selbstvertrauen aus dem Sieg gewonnen, wollen den Schwung mitnehmen und werden alles raushauen, um es Velbert so schwierig wie möglich zu machen.“
Zudem sah der Trainer in Düsseldorf auch „ein Stück weit mal wieder das Glück auf unserer Seite“, das sich sein Team mit einer „unwahrscheinlichen Energie- und Teamleistung“ auch erarbeitet habe. So war die eigene Chancenverwertung sehr effektiv, während zwei gute Möglichkeiten des Gegners – fast schon ausnahmsweise mal – nicht direkt zu Gegentreffern führten.
Und das ohne Abwehrchef Thomas Schlieter. Der Kapitän agierte in Düsseldorf auf der ungewohnten Position des Mittelstürmers – bis er in der 35. Minute verletzt vom Platz musste. „Ob es nur eine Zerrung ist oder etwas Schlimmeres, muss sich noch zeigen“, so Janßen, „fest steht, dass es eine Muskelverletzung ist“, rechnet der Trainer mindestens mit einem Ausfall von drei bis vier Wochen. Dass seine Defensive ohne Schlieter zu null spielte, macht Mut. Aufgrund zahlreicher großer Gegenspieler dürfte Timo Welky in den Abwehrverbund zurückkehren.