„Wir haben uns schon etwas Speck angefuttert“, sagt Stefan Janßen mit Blick auf die sieben Zähler, die der Aufsteiger bereits auf seinem Konto verbucht. „Darauf dürfen wir uns aber keineswegs ausruhen. und müssen jetzt nachsetzen“, ergänzt der Coach. Und Janßen ist „guter Dinge, dass uns dies gelingt“ – wenngleich sein Team morgen um 15 Uhr mit der SpVg Schonnebeck die wohl größte Hausnummer nach den bisherigen vier Spielen am Rheindeich empfängt.
„Schonnebeck zählt für mich zu den Top-Five der Liga. Sie haben sich in den letzten Jahren sukzessive und sinnvoll verstärkt und stellen in diesem Jahr eine bärenstarke Truppe“, weiß Janßen, was auf sein Team zu kommt.
Zuviel Respekt ist gegen die Essener, die bislang nur zwei Punkte beim 0:0 in Uerdingen abgaben, aber nicht angesagt. „Wir wissen um die Schwere der Aufgabe“, sagt der Coach, „aber wir werden sicher nicht mit gesenkten Köpfen ins Spiel gehen, uns hinten rein stellen und warten, dass die Zeit abläuft.“ Der Liga-Neuling will sein eigenes Ding machen.
„Unser Spiel durchziehen“ „Wir können gar nicht anders, als unser Spiel durchzuziehen. Wir müssen gucken, wie beide Teams miteinander zurechtkommen, aber wir sind variabel und jederzeit in der Lage, zu rotieren. Wir haben eine Idee, wie wir Schonnebeck schlagen wollen, aber wir wissen auch, dass wir dafür wieder an unser Maximum gehen müssen.“
Dass der Aufsteiger dieses Selbstbewusstsein durch den guten Auftakt tanken konnte, überrascht den Homberger Coach nicht. „Wir konnten das Gros des Teams halten, die Neuzugänge haben sich schnell eingefunden und wurden auch sehr gut integriert. So waren wir nicht gezwungen, am Mittwoch noch einmal fünf neue Spieler zu verpflichten und hatten deswegen auch keine Anlaufschwierigkeiten.“
So bestand zum Ende der Transferfrist kein Handlungsbedarf bei den Hombergern – wenngleich bei Eric Holz, Burak Yerli und Sinan Atabay noch keine Aussicht auf eine baldige Rückkehr besteht. Cengizhan Erbay steigt indes wieder ins Lauftraining ein. Justin Bock und Jerome Manka trugen leichte Blessuren aus der Hitzeschlacht am Uhlenkrug davon, sind aber einsatzbereit.
Die Mannschaft konnte die Ausfälle bislang gut aufgefangen. Ohnehin ist Stefan Janßen von der Qualität seines Teams überzeugt. „Wir haben gut angefangen, und es ist nicht so, als wäre die Liga nicht machbar für uns. Wir müssen uns aber noch daran gewöhnen, dass der Aufstieg einen Sprung von mindestens eineinhalb Ligen bedeutet hat. Gegen Fischeln haben wir sechs Minuten verpennt und dabei drei Tore kassiert, beim ETB waren es fünf Minuten und zwei Tore“, nennt der Trainer Beispiele dafür, dass sein Team „immer auf Vollspannung“ sein muss, um den positiven Trend fortsetzen zu können. „Dann“, ist Stefan Janßen überzeugt, „sind wir auch in der Lage, ein Topteam der Oberliga zu schlagen.“