Und wieder hat es einen alteingesessenen Verein erwischt. Dieses Mal ist es der Bonner SC, der sich in den Ruin gewirtschaftet hat. Die Liste der Untergänge von Traditionsvereinen liest sich in den letzten Jahren wie das „Who is Who“ des deutschen Fußballs. STV Horst-Emscher, Spvgg. Erkenschwick oder Rot-Weiss Essen heißen einige der jüngeren Mahnmale. Aber warum trifft es immer die Klubs, die auf eine goldene Vergangenheit zurückblicken können? Ganz einfach: Die Verantwortlichen wie auch das Umfeld kapieren nicht, dass sich die Zeiten geändert haben. Für eine glorreiche Geschichte gibt es keinen Cent. Aber die Funktionäre wollen unbedingt an diese Zeiten anknüpfen – koste es was es wolle. Der K.o. des BSC könnte hausgemachter kaum sein. Seit Jahren ist die Kohle bereits in der Winterpause verbrannt. In schöner Regelmäßigkeit sind die Insolvenzgerüchte zur Halbserie aufgekeimt. Kaum hatten sich die Bonner irgendwie gerettet, sind sie im Sommer wieder auf Shopping-Tour gegangen. Dass Sponsor John Viol davon die „Schnauze voll“ hat, ist verständlich. Vielleicht hat es Bonn ja jetzt endlich kapiert.
Bonn: Insolvenz
Schluss, aus, vorbei
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