Zwar sind die Verantwortlichen beider Klubs miteinander befreundet, doch ein Derby ganz ohne Emotionen möchten sich die Anhänger beider Klubs nicht vorstellen. Auch die Trainer der beiden Mannschaften, die Zwillingsbrüder Ralf und Jörg Kessen, betonen vor dem Spiel einen moderaten Umgang miteinander: "Klar wollen wir beide den Sieg. Das wird aber nicht funktionieren. Wenn ich mit meiner Mannschaft das Spiel verliere, bin ich nicht glücklich, aber ich gönne meinem Bruder den Triumph dann", sagt Tura Coach Ralf Kessen und sein Bruder ergänzt: "Wir wären ja schön blöd, wenn wir uns gegenseitig die Erfolge neiden würden". Gewinnen möchten dennoch beide gerne.
Bei einem Sieg der Neudorfer müsste der GSV Moers, Tabellenzweiter und erster Verfolger der Roten Teufel, schon einen Kantersieg im Heimspiel gegen den SC Bocholt 26 landen, um die Turaner vom Thron stürzen zu können.
Carsten Ringler, 2. Vorsitzender bei Tura 88, traut den Moersern in seinem Expertentipp zwar einen deutlichen 4:0-Erfolg zu, doch einen 9:0 Sieg - denn den bräuchte die Elf von GSV Coach Siggi Sonntag um aus eigener Kraft am jetztigen Spitzenreiter vorbeizuziehen - wäre dann doch ein bißchen zu viel des Guten.
Für den Samstag prophezeit Ringler seiner Mannschaft ein schwieriges Spiel: "Das wird ein ganz heißer Tanz. Auch wenn wir der klare Favorit sind, werden wir alles geben müssen, um beim DSV etwas zu holen." Denn nicht nur Ringler weiß: "Lokalderbys haben immer ihre eigenen Gesetze". Für Spannung dürfte also gesorgt sein.
Den Spieltag tippt Carsten Ringler (2. Vorsitzender Tura 88)