Der 35-jährige Deutsch-Italiener Michele Lepore hat an der Buderusstraße einen Zwei-Jahresvertrag unterschrieben. Er wird die Mannschaft mit Co-Trainer Nils Kretschmar und Torwarttrainer Ralf Brand übernehmen.
Lepore wurde in Heilbronn geboren und hat eine Karriere als Profifußballer absolviert. Er stand unter anderem bei der TSG Hoffenheim, dem FC Lugano (Schweiz), Calcio Lecco (Italien), Wacker Innsbruck (Österreich), VfB Stuttgart und beim SSV Reutlingen unter Vertrag, bevor er in den Westen zog uns seine Trainerausbildung begann. Er arbeitete für den VfL Leverkusen (B-Jugend Mittelrheinliga), den SV Wermelskirchen (B-Jugend, Kreisliga A) und Blau-Weiß Oberhausen-Lirich (Bezirksliga). Im März 2018 übernahm er den Landesligisten VdS Nievenheim. Aus zwölf Spielen holte er nur sieben Punkte und konnte den Abstieg nicht verhindern.
Nun soll er dem FC Kray behilflich sein, das große Ziel Oberliga-Aufstieg zu realisieren. "Die Aufgabe hier ist einfach reizvoll. Wir haben über den Verein und den Kader detailliert gesprochen und ich war schnell überzeugt, dass dieser Schritt für mich der richtige ist", sagt Lepore, der aktuell seinen Trainer-A-Lizenzlehrgang an der Sportschule Hennef absolviert, über seinen neuen Trainerjob im Essener Osten.
In Kray geht er als Nachfolger von Muhammet Isiktas an den Start, der die Buderusstraße nach nur einer vollen Saison als Cheftrainer der ersten Mannschaft verlassen hatte. Isiktas leistete als U19-Trainer der Krayer hervorragende Arbeit. 2016 und 2017 wurde er mit der A-Jugend Vizemeister in der Niederrheinliga. In der vergangenen Spielzeit führte er die Landesliga-Mannschaft nach einem großen personellen Umbruch auf den fünften Platz. Zwischenzeitlich waren die Krayer auf Aufstiegskurs, in der Schlussphase der Saison brach die personell gebeutelte Mannschaft aber ein.
Ex-Trainer Isiktas vermisste das Vertrauen
Der Klub hatte in einer Pressemitteilung erklärt, dass Isiktas "aus privaten Gründen" zurückgetreten sei. In einem Gespräch mit der WAZ ließ er jedoch durchblicken, dass es Probleme zwischen ihm und dem Krayer Vorstand gab. So habe Isiktas "Unruhe hinter meinem Rücken" vernommen. Eine Basis für eine weitere Zusammenarbeit sei nicht mehr vorhanden gewesen: "Das Vertrauensverhältnis zwischen dem Vorstand und Trainer war nicht gegeben. Das wollte ich mir nicht mehr antun", wird Isiktas in der WAZ zitiert.
Der FC Kray wollte sich zu den Vorwürfen nicht mehr äußern. Stattdessen reagierte der Landesligist mit der Präsentation des neuen Trainers Michele Lepore.