Robert Enke wird am Mittwoch im Tor der deutschen Nationalmannschaft gegen Belgien in Nürnberg (21.00 Uhr) sein zweites Länderspiel bestreiten. Das bestätigte Bundestorwarttrainer Andreas Köpke am Montag in Herzogenaurach. Ein Torwartwechsel sei in dieser Begegnung nicht vorgesehen, ergänzte Köpke. Der Bremer Tim Wiese, der für den verletzten Rene Adler nachnominiert worden war, muss somit mit einem Platz auf der Ersatzbank vorlieb nehmen und wird im Normalfall nicht zu seinem ersten Einsatz im DFB-Trikot kommen. Wiese habe aber wie andere Torhüter auch eine reelle Chance, sich in den kommenden Monaten für die Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika zu empfehlen. "Wir haben in Moment einen offenen Konkurrenzkampf. Die Tür ist für alle auf", sagte Köpke und meinte damit auch den vor der EM aussortierten Timo Hildebrand. "Wir haben ihn nicht für das Belgien-Spiel nominiert, weil es noch einige Sachen zu besprechen gibt", erklärte der Europameister von 1996, "uns haben einige Aussagen und Interviews von ihm nicht gefallen." Köpke kündigte ein zeitnahes Gespräch mit dem Schlussmann des FC Valencia an. Der Bundestorwarttrainer betonte zudem noch einmal, dass Enke und Adler durch ihre guten Leistungen im Training während der EM-Endrunde in Österreich und der Schweiz "zurzeit einen kleinen Bonus haben". Aber auch der Schalker Manuel Neuer zähle nach wie vor zum Kandidatenkreis. Bayern-Torwart Michael Rensing, der auch auf der Liste stehe, müsse sich dagegen noch gedulden: "Wir würden ihm keinen Gefallen tun, er soll sich erst mal bei den Bayern durchsetzen, dann wird er von selbst ein Thema", sagte Köpke, der aber nicht ausschloss, dass in der Zukunft das ein oder andere bislang noch unbekannte Gesicht eine Chance bekommt.
"Wir versuchen demnächst wieder, so oft es geht einen dritten Torhüter einzuladen, damit wir uns ein Bild machen können", berichtete Köpke, der sich in Absprache mit Bundestrainer Joachim Löw nach dem Rücktritt von Jens Lehmann über kurz oder lang aber auf eine neue Nummer eins festlegen will. "Unserer neuen Nummer eins werden wir dann bedingungslos den Rücken stärken", kündigte Köpke an.