Die beiden kamen mit Real Madrid im Viertelfinal-Hinspiel zu einem souveränen 4:0 (1:0) gegen Tottenham Hotspur und schufen sich eine glänzende Ausgangsposition für das Rückspiel am kommenden Mittwoch an der White Hart Lane.
Özil bereitete das 1:0 von Emmanuel Adebayor (4.) per Eckball sowie das 3:0 von Ángel di María (72.) vor und ist mit nun sieben Assists der beste Vorlagengeber der Königsklasse. Auch das zweite Tor erzielte der für den verletzten Karim Benzema ins Team gerückte Adebayor per Kopf (57.). Den Schlusspunkt setzte Cristiano Ronaldo (87.). Im Halbfinale könnte Real auf den spanischen Erzrivalen FC Barcelona treffen, der sich zuvor gegen das ukrainische Überraschungsteam von Schachtjor Donezk durchsetzen muss.
Tottenham, das bei seiner ersten Champions-League-Teilnahme unter anderem Werder Bremen in der Vorrunde ausgeschaltet hatte, muss im Rückspiel ohne Peter Crouch auskommen. Der Nationalstürmer sah nach einem dummen Foul am gegnerischen Strafraum bereits in der 15. Minute völlig zurecht die Gelb-Rote Karte vom deutschen Schiedsrichter Felix Brych (München). An der Linie assistierte ihm erneut Thorsten Schiffner, der im abgebrochenen Bundesliga-Spiel des FC St. Pauli gegen Schalke 04 von einem Bierbecher getroffen worden war.
Madrid schien den Schock der 0:1-Heimniederlage gegen Sporting Gijon - das wahrscheinliche Aus im Meisterrenen und die erste Liga-Heimniederlage eines Teams von Trainer Jose Mourinho seit 150 Spielen gut verkraftet zu haben. In ihrem ersten Champions-League-Viertelfinale seit 2004 und damit 2569 Tagen waren die Madrilenen von der ersten Sekunde an das klar bessere Team. Dabei ließ es sich auch verkraften, dass der von einer Oberschenkelverletzung geschwächte Superstar Cristiano Ronaldo, mit dessen Einsatz Mourinho bewusst ein Risiko eingegangen war, kaum ins Spiel fand.
Dafür sprang Özil in die Bresche, seinen Eckball köpfte Adebayor zur frühen Führung ein. Nach dem unnötigen Platzverweis gegen Crouch verlegten sich die Briten noch mehr auf die Defensive, die nun aber etwas sicherer stand. Adebayor hatte dennoch schon vor der Pause zwei Chancen zum 2:0 (32./42.).
Bei Tottenham musste zur Pause der frühere Hamburger Rafael van der Vaart - im vergangenen Sommer bei Real abgeschoben - ebenfalls rotgefährdet vom Feld. Real war weiter das dominierende Team, erneut Adebayor nach Flanke des überragenden Marcelo sorgte für die Vorentscheidung.
Vier Minuten später holte Mourinho, der 2004 mit dem FC Porto und im Vorjahr mit Inter Mailand bereits die Champions League gewonnen hatte, Khedira vom Feld. Der frühere Stuttgarter wurde mit Beifall verabschiedet. Wermutstropfen für Real: Innenverteidiger Pepe fehlt im Rückspiel nach der dritten Gelben Karte.