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Debütantenball im Ullevi

DFB: Debütantenball im Ullevi
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Die Nationalmannschaft will mit einem Sieg heute in Schweden das tolle WM-Jahr beenden. Gegen die Tre Kronor setzt Bundestrainer Joachim Löw auf die Jugend.

Debütantenball im Ullevi: Im letzten Länderspiel des Jahres lässt Bundestrainer Joachim Löw bei der deutschen Nationalmannschaft die jungen Wilden los, die sich mit Blick auf die EURO 2012 in Polen und der Ukraine empfehlen wollen. "Wir betrachten das nicht als Schnupperkurs, denn das klingt so wie Kindergarten. Für uns junge Spieler ist es eine Chance zu beweisen, dass unsere Leistungen in der Bundesliga kein Zufall sind. Wir wollen zeigen, dass wir diese tolle Mannschaft nicht schlechter machen", sagte der Dortmunder Senkrechtstarter Mats Hummels stellvertretend für die Jugend-Fraktion, die am heutigen Mittwochabend in Göteborg gegen Schweden (20.30 Uhr/ARD live) Werbung in eigener Sache betreiben will. In den beiden Mainzer Shootingstars Lewis Holtby und Andre Schürrle sowie den Dortmunder Talenten Mario Götze und Marcel Schmelzer könnten gleich vier Profis ihr Länderspieldebüt feiern. Zudem sind in den BVB-Stars Hummels und Kevin Großkreutz noch zwei Greenhorns dabei, die bislang gerade mal ein Länderspiel auf dem Konto haben. Schweinsteiger: "Für die Nation sehr gut" "Diese Spieler haben sich ihre Berufung verdient. Es freut mich, dass so viele neue, junge Spieler dabei sind, vor allem aus Dortmund", lobte Bastian Schweinsteiger, der den DFB-Nachwuchs im Ullevi-Stadion als Kapitän aufs Feld führen wird, den Nachwuchs. Dass die Youngster den Konkurrenzkampf beim WM-Dritten beleben, ist für den ebenfalls erst 26-Jährigen die logische Folge aus der guten Nachwuchsarbeit beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) mit den Titelgewinnen der U17, U19 und U21. "Wir haben viele junge Spieler mit großem Potenzial, alle zwischen 18 und 20. In dieser Beziehung sind wir den anderen Nationen voraus. Für den Bundestrainer wird es dadurch immer schwieriger, die richtigen Spieler auszuwählen. Für die Nation ist das aber sehr gut", ergänzte der 83-malige Nationalspieler. Bundestrainer Joachim Löw kann mit solchen Problemen aber gut leben. "Besser so als umgekehrt", sagte Löw, der in seiner Zeit als Chefcoach seit 2006 bereits 40 Profis zum Debüt in der A-Mannschaft verholfen hat. "Wir haben jetzt die gute Möglichkeit, neue junge Spieler besser kennenzulernen", sagte der 50-Jährige, der möglichst alle Youngster zum Zuge kommen lassen will. Schmelzer könnte Dauerlösung werden Vor allem Schmelzer, der voraussichtlich auf der linken Seite in der Abwehrkette beginnen wird, könnte dauerhaft die Sorgen von Löw auf dieser Position beheben. "Auf der linken Seite haben wir seit Jahren immer wieder mal Probleme", sagte der Bundestrainer, der zuletzt immer wieder betont hatte, dass er sich für diesen Posten auf Dauer Konstanz wünscht. "Wir wollen die Lücken füllen", kündigte Hummels an, dem der Unterschied zwischen U21 und A-Mannschaft aber schon bewusst ist: "Hier sitzt du mit einigen am Tisch, die mehr Champions-League-Spiele haben als unsereins Bundesligaspiele." Schweinsteiger glaubt aber an die Kraft der Jugend und fordert deshalb auch gegen die Schweden einen Sieg. "Das Jahr war für die Nationalmannschaft sehr erfolgreich und wurde durch die gute WM gekrönt. Noch wichtiger war aber, dass wir bei dem Turnier die Leute zu Hause begeistern und die Sympathien der Fans gewinnen konnten. Das dürfen wir im letzten Spiel des Jahres nicht verspielen. Zum Jahresabschluss 2008 haben wir als Vize-Europameister zu Hause gegen England verloren", erinnerte Schweinsteiger an das 1:2 in Berlin, "das soll und darf uns nicht noch einmal passieren. Wir werden alles versuchen, auch mit einer jungen und veränderten Mannschaft das Spiel zu gewinnen. Wir sind der klare Favorit." Adler spielt für Neuer Diese Marschroute gab auch Löw aus: "Wir freuen uns sehr auf das Spiel und sind hochmotiviert", sagte der Bundestrainer, der gegen die Tre Kronor erstmals nach der WM auch wieder Torwart Rene Adler von Bayer Leverkusen eine Chance gibt. Der 25-Jährige, der die WM verletzungsbedingt absagen musste und dadurch seinen Status als Nummer eins an den Schalker Manuel Neuer verloren hatte, stellte nach seiner achtmonatigen Länderspielpause aber keine großen Ansprüche. "Ich freue mich, dass ich mal wieder für mein Land spielen kann. Manuel ist zu Recht die Nummer eins, alles andere wird man sehen. Ich habe es mir nicht zuletzt wegen meiner eigenen Erfahrung abgewöhnt, zu weit in die Zukunft zu blicken", sagte der Bayer-Keeper vor seinem zehnten Einsatz in der Nationalmannschaft. Ebenso wie Schweinsteiger und ein paar andere Spieler hatte Adler den sonnigen Dienstagvormittag genutzt, um bei einer Stadtrundfahrt Göteborg näher kennenzulernen. "Das war eine nette Abwechslung, aber wichtig ist, dass wir am Mittwoch gewinnen", sagte der Bayer-Keeper und stellte damit klar, dass die letzte Länderspielreise des Jahres kein Betriebsausflug ist.

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