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FIFA-Korruptionsskandal
Wird WM-Vergabe verschoben?

FIFA-Skandal: Beschuldigter räumt Fehler ein
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Im neuerlichen Korruptionsskandal um mehrere hochrangige Funktionäre des Fußball-Weltverbandes FIFA hat der erste Beschuldigte Fehler eingeräumt.

"Ich bin absolut integer, aber es war falsch, auf diese Weise zu reden", sagte FIFA-Vizepräsident Reynald Temarii. Dem Tahitianer, der zugleich Präsident des Ozeanischen Fußball-Verbandes ist, wird Bestechlichkeit im Zusammenhang mit der Vergabe der Weltmeisterschaften 2018 und 2022 vorgeworfen.

Die britische Zeitung Sunday Times hatte am Sonntag nach einer Undercover-Recherche ein Video veröffentlicht und behauptet, Temarii und das nigerianische Mitglied der FIFA-Exekutive, Amos Adamu, seien bereit, ihre Stimmen zu verkaufen. Am Mittwoch will die Ethik-Kommission der FIFA sich des Falles annehmen, bis dahin hat Präsident Joseph S. Blatter den Mitgliedern des Exekutiv-Komitees ein Redeverbot erteilt.

Vorwürfe gegen die FIFA sind nicht neu

Temarii versprach, eine "vollständige und umfassende Untersuchung" zu unterstützen. Alle Fakten sollten auf den Tisch kommen, sagte Temarii. Blatter hat bereits eine umfangreiche Untersuchung angekündigt und erklärt, die FIFA stecke in einer "sehr unangenehmen Situation". Sollte sich der Vorwurf bewahrheiten, droht Temarii und Adamu der Ausschluss aus der Exekutive.

Angesichts dieser Entwicklungen kursieren nun Gerüchte, die für den 2. Dezember in Zürich geplante WM-Vergabe müsse verschoben werden. Chuck Blazer, amerikanisches Mitglied der 24-köpfigen FIFA-Exekutive, hält dies für unnötig. "Wir sollten diese Dinge voneinander trennen und im Zeitplan bleiben", sagte Blazer. Die Undercover-Reporter hatten sich als Lobbyisten eines US-Konsortiums ausgegeben und versucht, mit finanzieller Unterstützung um Stimmen zu werben.

Vorwürfe dieser Art in Richtung der FIFA sind nicht neu. Schon bei der Vergabe der Fernsehrechte für die Weltmeisterschaften 2002 und 2006 wurde einst angeblich gemauschelt. FIFA-Boss Blatter musste sich außerdem Vorwürfe gefallen lassen, wonach bei seiner Wahl 1998 und 2002 nicht alles mit rechten Dingen zugegangen sei. Zudem war die Überraschung groß, als sich der Neuseeländer Charles Dempsey, damals Präsident des Ozeanischen Fußball-Verbandes, bei der WM-Vergabe 2006 der Stimme enthalten hatte - hatte er doch ursprünglich zugesichert, für Südafrika zu stimmen.

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