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Real will Barcas Hattrick verhindern

Spanien: Real will Barcas Hattrick verhindern
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Die Rekordtransfers blieben aus, aber Real Madrid will mit Mesut Özil und Sami Khedira in der Primera Division den Titel-Hattrick des FC Barcelona verhindern.

Die Rekordtransfers blieben aus, stattdessen sollen es deutsche Tugenden und der selbsternannte beste Trainer der Welt richten: Mit Jose Mourinho sowie der Mittelfeldachse Mesut Özil und Sami Khedira will Real Madrid den Hattrick des FC Barcelona verhindern. Für den spanischen Rekordmeister zählt in der am heutigen Samstag beginnenden Primera Division nur der Titel - und alles andere als ein Zweikampf der Erzrivalen ist beinahe utopisch.

"Wenn wir mit dieser Mannschaft nichts holen, muss etwas falsch laufen. Nur spezielle Siege und Titelgewinne geben mir den Kick", sagt Mourinho. Den Kick soll ihm Reals 32. Meisterschaft geben, die Champions League hat der Portugiese bereits zweimal gewonnen - sie wäre sozusagen ein Bonus. Man werde aber auch Glück brauchen, meinte Mourinho.

Lob für den Erzrivalen

Die für seine Verhältnisse bescheidenen Worte gipfelten sogar in einem waschechten Lob für den Rivalen aus Barcelona. "Sie spielen mit geschlossenen Augen. Sie sind ein fertiges Produkt." Madrid, das seit zwei Jahren keinen einzigen Titel gewonnen hat, startet am Sonntagabend bei Real Mallorca in die Saison, Barca ein paar Stunden früher bei Racing Santander.

Auch auf dem Transfermarkt übten sich die Königlichen in Bescheidenheit. Zwar gab man 81 Millionen Euro für Özil, Khedira, Angel Di Maria und Co. aus, doch verglichen mit den 250 Millionen des vergangenen Jahres ist die Summe lächerlich. Allein Cristiano Ronaldo hatte 94 Millionen Euro gekostet. In diesem Jahr trennte man sich zudem von den verdienten aber teuren Altstars Raul und Guti, "the special one" Mourinho soll einen Generationswechsel einleiten.

Barca bleibt gelassen

In Barcelona verfolgt man den üblichen Trubel in der Hauptstadt mit Gelassenheit. "Ich freue mich, dass Mourinho bei Real ist und versucht, die besten Spieler zu holen", sagt Spielmacher Xavi. "Das tun sie allerdings schon seit Jahren und dennoch haben sie uns zuletzt nie geschlagen."

Barca agierte auf dem Transfermarkt bisher recht zurückhaltend. David Villa ist der bisher einzig große Neuzugang, für den wuseligen Angreifer wurden 40 Millionen Euro an den FC Valencia überwiesen. Cesc Fabregas, Wunschspieler von Trainer Josep Guardiola, ließ sich dagegen nicht vom FC Arsenal loseisen.

Stattdessen ist man sich mit Liverpool über den Argentinier Javier Mascherano einig. Auf dem Abstellgleis fand sich neben dem bereits abgegebenen Thierry Henry unverhofft auch Zlatan Ibrahimovic wieder. Der eigenwillige Schwede soll die Granatblauen nach nur einer Saison wieder verlassen. Der AC Mailand zeigt großes Interesse an dem Stürmer.

Geld das große Thema

In der Liga der Weltmeister werden wohl nur Real und Barca um den Titel spielen. Potenzielle Herausforderer wie der FC Valencia mussten ihre besten Spieler wegen arger finanzieller Schwierigkeiten abgeben.

Geld ist in der Primera Division ohnehin das große Thema. Zwar werfen die Topklubs mit den Scheinen nur so um sich, doch die Liga steckt wie kaum eine zweite in Europa im Schuldensumpf. Fast vier Milliarden Euro Schulden haben die Klubs bereits angehäuft, eine Handvoll soll kurz vor dem Bankrott stehen.

Gewerkschaft droht mit Streik

Außerdem droht die Spielergewerkschaft in immer kürzeren Abständen mit Streik, weil die Vereine Gehälter nicht zahlen können. Selbst der äußerst erfolgreiche FC Barcelona hat 550 Millionen Euro Schulden, Reals Verbindlichkeiten sind nicht bekannt.

Es liegt also an den beiden Großklubs, mit glanzvollen Spielen die Misere der Liga zu kaschieren. Andererseits müssen sich die Fans auf harte Zeiten einstellen und künftig womöglich auf Ballzauberer wie Lionel Messi und Cristiano Ronaldo verzichten.

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